Meißen. Gegner neuer Windräder im Landkreis Meißen haben jetzt auf einem Forum in der Verwaltungshochschule die Hoffnung geäußert, mit einem Regierungswechsel die weitere Ausbreitung der Windkraft stoppen zu können. Der Vorsitzende des Regionalen Planungsverbandes Oberes Elbtal und Osterzgebirge Michael Geisler verwies darauf, dass sich diese Entwicklung nicht mit einem Handstreich beenden lasse. Zunächst müssten die rechtlichen Grundlagen geändert werden. Das sei ein sehr komplexer und langwieriger Prozess, welcher sich über Jahre hinziehen könne. Der SPD-Landtagsabgeordnete Jörg Vieweg gab zu bedenken, dass Deutschland in internationale Verträge mit klaren Vorgaben zu Klimazielen eingebunden sei. Diese könnten nicht einfach ignoriert werden.
Ein Vertreter der sächsischen Energieagentur riet betroffenen Gemeinden, sich stärker damit zu beschäftigen, aus der Windkraft vor Ort selbst Profite zu entwickeln. Dies beginne bei der Gewerbesteuer, die bis zu einer Höhe von 70 Prozent in der Region verbleiben könne, und reiche bis zu Bürgerkraftwerken, die die Einwohner direkt an den Erlösen beteiligten. (SZ/pa)