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Wir sind keine Spalter, wir informieren

Peter Anderson über die Artikel zum AfD-Mann als Lehrer. Ein Kommentar.

Von Peter Anderson
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Peter Anderson.
Peter Anderson. ©  Fotomontage SZ

Der Dresdner Andreas Hofmann (Freie Wähler), bekannt als DJ Happy Vibes, wirft der SZ vor, das „Volk zu spalten“. Sie tue dies mit Berichten über den früheren Dresdner AfD-Stadtrat Gordon Engler, der jetzt am Städtischen Gymnasium Riesa Geschichte unterrichtet.

Diese Unterstellung nährt den Verdacht, dass Hofmann die Artikel nicht gelesen hat. Den Anlass für die SZ-Berichte lieferten Hinweise über den Wechsel Englers in die Stadt. Kritik daran übte unter anderem der Kreischef der Linkspartei, Erik Christopher Richter. Sollten wir diese Hinweise nach Ansicht Andreas Hofmanns unter den Teppich kehren?

Prominente AfD-Mitglieder sind in der Vergangenheit mehrfach mit Aussagen aufgefallen, die zeigen, dass ihr Geschichtsbild nicht mit den Inhalten des sächsischen Lehrplans in diesem Fach übereinstimmt. Die entsprechenden Äußerungen kann jeder googeln. Sie sind ein begründeter Anlass, genau hinzuschauen, wenn sich Aktivisten der Partei vor eine Schulkasse stellen.

Gordon Engler ist keine AfD-Karteileiche. Er hat die Dresdner AfD-Stadtratsfraktion geleitet und sehr programmatisch auf einem Parteitag gesprochen. Gegenüber der SZ bezeichnet er sich selbst als Konservativer und sagt zu, sich an den sogenannten Beutelsbacher Konsens zu halten, welcher Schüler vor politischer Beeinflussung schützen soll.

Sowohl die Ängste der Linken als auch Englers Antworten darauf hat die Sächsische Zeitung zusammengefasst. Ergänzend kam die Einordnung in den bildungspolitischen Rahmen hinzu. Selbst Hofmanns Angriffe auf angebliche Parteimedien sind erschienen. So geht informieren. Das Spalten übernehmen Andere.

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