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„Wir wollen die Menschen zusammenbringen“

Vor gut einem Jahr eröffnete die Sozialstation der Johanniter- Unfall-Hilfe in Pirna. Die Mitarbeiter haben noch viel vor.

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© Daniel Schäfer

Von Mareike Huisinga

Frau Vater, was hat die Sozialstation der Johanniter- Unfall-Hilfe e. V. auf der Bahnhofstraße mit dem zukünftigen Scheunenhofcenter gegenüber zu tun?

In dem Obergeschoss richten die Johanniter ein Betreutes Wohnen ein. Geplant ist, dass wir dort mit der Sozialstation einziehen beziehungsweise die größeren Räumlichkeiten, den sogenannten Seniorentreff, in dem Neubau mitnutzen können.

Momentan ist das Hauptthema in Pirna allerdings das Scheuenhofcenter. Geht da die Sozialstation an der Bahnhofstraße etwas unter?

Das ist in der Tat so. Leider. Deshalb wollen wir auch noch mal auf uns aufmerksam machen und betonen, dass wir seit einem Jahr am Standort sind und arbeiten.

Welche konkreten Angebote macht die Johanniter-Sozialstation?

Im Vordergrund stehen die Pflegeleistungen, entweder für Patienten mit einem Pflegegrad oder für private Leistungen. Wir decken die klassische Palette ab von Grundpflege über Wundversorgung bis zur Verabreichung von Medikamenten. Außerdem kann man bei uns die kostenlose Broschüre „Der Johanniter Pflegelotse“ bekommen. Darin stehen wichtige Informationen für Menschen und deren Angehörige, die Pflege benötigen. Zusätzlich vermittelt die Sozialstation an die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Johanniter-Besuchsdienstes, die ältere Menschen besuchen.

Wie viele Patienten betreuen Sie momentan pflegerisch?

Über 40. Wir sind mit sieben Angestellten vor Ort, haben Kapazitäten und wollen noch wachsen.

Haben Sie bestimmte Pläne beziehungsweise Projekte für die Sozialstation im Kopf?

(Sie lacht). Pläne haben wir immer, auch ganz konkrete. Unser großes Ziel ist es, Menschen noch näher zusammenzubringen, sie zu vernetzen, um somit Einsamkeit und Isolation vorzubeugen. Um das zu erreichen, wollen wir nach Eröffnung des Scheunenhofcenters einen wöchentlichen Nachmittagkaffee für Senioren organisieren, und zwar niederschwellig, wie man sagt. Das heißt: Alle Gäste sind willkommen, nicht nur unsere Patienten und die Bewohner in dem Betreuten Wohnen. Außerdem möchten wir verstärkt Tagesausflüge anbieten und die Beratung von Patienten und deren Angehörige verstärken.

Und beim Markt der Kulturen auf dem Pirnaer Marktplatz am 26. Mai sind Sie diesmal auch mit dabei …

Das ist richtig. Wir sind mit einem eigenen Informationsstand vertreten, um einmal mehr auf uns aufmerksam zu machen. Dabei haben wir auch Kinder mit einer Aktion bedacht. Mit dem Johanniter-Projekt „Ersthelfer von morgen“ möchten wir Kinder und Jugendliche an die Erste Hilfe heranführen. Dazu bieten wir verschiedene Spiele und praktische Übungen an. Auch bei dem Seniorentag der Stadt Pirna im September werden wir mitmachen. Und für den Herbst planen wir einen Tag der offenen Tür in der Sozialstation.

Das Gespräch führte Mareike Huisinga.

Sozialstation der Johanniter-Unfall-Hilfe, Bahnhofstr. 28, Pirna Tel. 03501 4649847, Infos im Internet