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Wird Zittau zum Innovationszentrum?

Die Oberlausitz gehört zu einem von 20 geförderten Gebieten in Ostdeutschland, um den Strukturwandel voranzutreiben. Ideen gibt's. Jetzt geht's an die Umsetzung. 

Von Thomas Christmann
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Akteure des Fraunhofer-Institut sind Teil des Bündnisses, das innovative Ideen entwickelt hat.
Akteure des Fraunhofer-Institut sind Teil des Bündnisses, das innovative Ideen entwickelt hat. © tompic

Das Bündnis "Lausitz – Life and Technology" soll den Strukturwandel in der Region vorantreiben. Es hat sich bei einem Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums als eines von 20 ostdeutschen Initiativen durchgesetzt - und das bei über 100 Bewerbungen.  

Unter Leitung der Hochschule Zittau/Görlitz haben Akteure aus dem Landkreis Görlitz, dem Fraunhofer Kunststoffzentrum Oberlausitz, der ULT AG Kittlitz und der Stadt Zittau Ideen entwickelt, um die Dreiländerregion interessanter, stärker und souveräner zu gestalten, wie es in einer Mitteilung heißt. Das Konzept sieht unter anderem vor, neue Modelle der Zusammenarbeit zu erproben, bei denen  Wirtschaft, Forschung und Bildung von gemeinsamer Technik profitieren. Zudem geht's um die Erforschung von Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien. Beim Thema Bildung steht die Sprachkompetenz in der Region im Vordergrund, weshalb Einrichtungen mit entsprechenden Angeboten - vom Kindesalter an - unterstützt werden sollen.

Immer im Fokus: Wie geht's noch besser? Mehr als 30 Partner aus der Wirtschaft, der Gesellschaft, von Verbänden und Verwaltungen haben bereits ihren Willen zur Mitgestaltung in der Lausitz signalisiert, heißt es von der Hochschule.

Ab dem 1. April geht's für alle Bündnisse an die Umsetzung. Die inhaltliche Bandbreite reicht dabei von Bioökonomie über neue Materialien und Rohstoffeffizienz bis zur Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen. Dabei sind alle fünf ostdeutschen Bundesländer abgedeckt: Neben der Lausitz gibt's Bündnisse im Südharz, aber auch im Landkreis Mittweida oder im nordöstlichen Küstenhinterland. 

Das dahinter stehende Förderprogramm "WIR!" zielt auf Regionen, die noch nicht zu den sichtbaren Innovationszentren gehören. Jedem Bündnis stehen in der fünfjährigen Umsetzungsphase nun bis zu 15 Millionen Euro zur Verfügung.  Nach etwa zwei Jahren erfolgt eine Zwischenbewertung. Dann wird über die Weiterführung der Förderung entschieden.

"Mit klugen Ideen und Innovationen können Regionen den Strukturwandel erfolgreich gestalten", sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Die ausgewählten Bündnisse hätten innovative Konzepte mit völlig unterschiedlichen Lösungsansätzen entwickelt. Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft arbeiteten dabei eng zusammen. "Aus einzelnen Ideen wird so ein echtes Wir, das auch weit über die Region hinaus sichtbar werden kann."

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