Meißen. Viele kennen es – man muss dringend auf Toilette, aber das nächste öffentliches WC ist gerade ein ganzes Stück entfernt. Damit es den Touristen und Einwohnern Meißens bei ihrem nächsten Besuch in der Altstadt nicht mehr so geht, haben sich Wirtschaftsförderung und Quartiersmanagement dafür eingesetzt, neue Möglichkeiten in der Stadt zu schaffen, die Notdurft zu verrichten.
Neben den vorhandenen öffentlichen WCs, wie am Roßmarkt, im Markt 3 oder in den Neumarktarkaden, bieten ab sofort auch neun Gastronomen ihre Toiletten unter dem Titel „WC okay“ gegen eine Gebühr von 50 Cent auch für Nicht-Restaurantbesucher zur Nutzung an. Das teilte die Pressestelle des Rathauses am Freitag mit.
Neue Toiletten zu bauen ist oft langwierig und mit hohen Investitionen sowie Folgekosten, zum Beispiel für Pflege, Wartung aber auch durch Vandalismus, verbunden. Durch die Beteiligung der hiesigen Gastronomiebetriebe kann kurzfristig ein breiteres Netz an Toiletten angeboten werden, welche sauber, gepflegt und meist bis in die späten Abendstunden geöffnet sind.
Erkennbar sind die Partner an den Hinweisaufklebern „WC okay“ im Eingangsbereich der Restaurants. Zudem sind auf den kleinen Schildern zusätzliche Piktogramme aufgedruckt, die schon von außen erkennen lassen, ob die Toilette barrierefrei erreichbar, oder mit einem Wickeltisch ausgestattet ist.
Die teilnehmenden Gastronomiebetriebe werden in den in Kürze erscheinenden Neuauflagen des touristischen Stadtplanes sowie des Gastronomieführers des Amtes für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur aufgeführt, damit die Toiletten noch leichter für Touristen und Gäste zu finden sind.
Derzeit haben neun Gastronomen ihre Teilnahme an der Aktion verbindlich zugesagt und tragen damit zur weiteren positiven Entwicklung Meißens bei. „Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Restaurants, Cafés und Vinotheken an der Aktion beteiligen würden“, führt Wirtschaftsförderer Martin Schuster aus. (SZ)