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Mitarbeiter der Post streiken weiter - ab Freitag auch in Thüringen

Der Tarifkonflikt zwischen Ver.di und der Deutschen Post läuft weiter. An mehreren sächsischen Standorten wird deshalb gestreikt, auch am Freitag.

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Bei der Post wird es am Donnerstag und Freitag voraussichtlich neue Streiks geben.
Bei der Post wird es am Donnerstag und Freitag voraussichtlich neue Streiks geben. © Archiv/Klaus-Dietmar Gabbert/dpa (Symbolfoto)

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post wollen auch am Freitag auf ihre Forderung nach mehr Lohn aufmerksam machen. Bereits am Donnerstag hat Personal an Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt die Arbeit niedergelegt.

Ab Freitag beteiligen sich auch Beschäftigte in Thüringen an dem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte.

Am Donnerstag gab es unter anderem in Halle und Dresden Kundgebungen. Für Freitag kündigte Verdi weitere Aktionen an, unter anderem auch in Erfurt und Cottbus. Angekündigt war auch, den Warnstreik am Samstag weiterzuführen.

Gute Aussichten für die Post

Die Gewerkschaft verlangt mit Verweis auf die hohe Inflation für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Tarifverhandlungen werden am 8. und 9. Februar fortgesetzt. Verdi hatte vergangene Woche bereits von Donnerstag bis Samstag Brief- und Paketzentren bundesweit bestreikt.

Die Post hat starke Wachstumsjahre hinter sich, was auch an der Corona-Pandemie lag: Die Menschen bestellten viel mehr im Internet als zuvor. Im vergangenen Jahr sanken die Paketmengen zwar etwas, da sich die Pandemiefolgen abschwächten und die Menschen wieder mehr einkaufen gingen. Auch die konjunkturelle Eintrübung machte sich bemerkbar. Dafür zog aber das zuvor schwächelnde Briefgeschäft wegen steigender Werbesendungen an.

Die Perspektiven des Logistikers sind in Zeiten des boomenden Online-Handels weiter positiv. Allerdings machen höhere Kosten etwa für Energie dem Unternehmen zu schaffen. (dpa mit SZ/mxh)