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Auch am Donnerstag: Preisanstieg beim Sprit setzt sich fort

Auch am Donnerstag schießen die Spritpreise in Deutschland weiter in die Höhe. Besonders der Dieselpreis legte nochmal ordentlich zu.

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Eine Preistafel zeigt an einer Tankstelle die Benzinpreise an. Der Ukraine-Krieg hat die Spritpreise erstmals über die Schwelle von zwei Euro steigen lassen.
Eine Preistafel zeigt an einer Tankstelle die Benzinpreise an. Der Ukraine-Krieg hat die Spritpreise erstmals über die Schwelle von zwei Euro steigen lassen. © Sebastian Kahnert/dpa

München. Die Spritpreise in Deutschland schießen weiter hoch. Insbesondere bei Diesel geht es in großen Schritten nach oben: Binnen eines Tages legte der Preis um weitere 11,8 Cent zu, wie der ADAC am Donnerstag mitteilte.

Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Mittwochs kostete der Kraftstoff 2,268 Euro pro Liter. Erst am Montag hatte er erstmals die Grenze von zwei Euro durchbrochen.

Bei Super E10 ist der Anstieg etwas geringer: Am Mittwoch kostete der Kraftstoff 2,174 Euro pro Liter, das sind 7,1 Cent mehr als einen Tag zuvor.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die Spritpreise extrem zugelegt. Vor dem russischen Angriff hatte E10 noch bei 1,750 Euro je Liter gelegen, Diesel bei 1,663 Euro.

Grundsätzlich sind die Ölpreise der Haupttreiber des Preisanstiegs beim Sprit. Diese sind im Zuge des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland nach oben geschnellt.

Am Mittwoch schwankten die Ölpreise stark. Am frühen Nachmittag lag der Preis der für Europa wichtigen Sorte Brent mit 124,45 Dollar je Fass (159 Liter). Das waren 3,53 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 3,45 Dollar auf 120,25 Dollar. Die Ölpreise entfernten sich so etwas von ihren am Montag erreichten mehrjährigen Höchstständen.

Die Rückgänge am Mittwoch erklärten Beobachter zum einen mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen. Zudem gibt es eine leichte Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Kriegsparteien.

Der starke Dollar verstärkt den Preisanstieg zusätzlich, da Öl in Dollar gehandelt wird und deutsche Käufer in Euro bezahlen. Hinzu kommt eine aktuell ungewöhnlich starke Nachfrage nach Heizöl.

Schon vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine waren die Spritpreise in Deutschland auf Rekordhöhe gestiegen. Damals hatte vor allem die wieder anziehende Konjunktur den Ölpreis getrieben.

Auf Jahressicht ist der Anstieg bei den Spritpreisen gewaltig: Im März vergangenen Jahres hatte Diesel noch 1,315 Euro pro Liter gekostet und Super E10 1,454 Euro. Das befeuert auch die Debatte um Entlastungen der Verbraucher. Der ADAC hat dazu zuletzt eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl ins Spiel gebracht. Auch Politiker verschiedener Parteien forderten Entlastungen für die Bürger durch Anpassungen bei der Mehrwertsteuer oder Änderungen bei der Pendlerpauschale. (dpa)