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Beiersdorf: So lange wird noch in Waldheim produziert

Der Produktionsstart für das neue Werk in Leipzig ist für das erste Quartal 2023 geplant. Was das für den Betrieb in Waldheim bedeutet.

Von Frank Korn
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Voraussichtlich im ersten Quartal 2023 soll die Produktion im neuen Beiersdorf-Werk in Leipzig anlaufen. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt wird im Waldheimer Betrieb gearbeitet.
Voraussichtlich im ersten Quartal 2023 soll die Produktion im neuen Beiersdorf-Werk in Leipzig anlaufen. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt wird im Waldheimer Betrieb gearbeitet. © Dietmar Thomas

Waldheim. Die Beiersdorf AG muss länger in Waldheim produzieren. Aufgrund der extrem angespannten Situation in den globalen Lieferketten, insbesondere für Baumaterial, verzögert sich die Fertigstellung des neuen Werkes in Leipzig.

Doch nun gibt es einen Zeitraum, für den der Produktionsstart in Leipzig geplant ist. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Inbetriebnahme des Werks in Leipzig im ersten Quartal 2023 startet“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens.

In diesem Zusammenhang werde die Produktion in Waldheim verlängert. „Im Jahr 2023 sollen noch vereinzelt Mengen in Waldheim produziert werden“, so die Sprecherin.

200 Mitarbeiter im neuen Werk

Im September 2021 hatte Standortleiter Stephan Roelen berichtet, dass von knapp 250 Mitarbeitern 140 mit nach Leipzig wechseln. „Wenn im Laufe des Jahres 2023 alle wechselwilligen Mitarbeitenden aus Waldheim nach Leipzig gewechselt sind, werden am neuen Standort rund 200 Mitarbeitende arbeiten“, so die Sprecherin.

Pro Jahr werden im neuen Werk mit einer Grundfläche von 32.000 Quadratmetern bis zu 450 Millionen Kosmetikprodukte vom Band laufen – insbesondere Deodorants, Haarsprays und Rasierschäume für den gesamten europäischen Markt und den Export. Abhängig von der Markt- und Geschäftsentwicklung können die Kapazitäten noch ausgebaut werden.

Die Beiersdorf AG, zu der das ehemalige Florena-Werk in Waldheim gehört, hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022 ihren Wachstumskurs trotz eines herausfordernden Marktumfeldes ungebremst fortgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.

Prognose für Gesamtjahr bestätigt

Demnach stieg der Konzernumsatz in der ersten Jahreshälfte auf 4,5 Milliarden Euro und wuchs organisch um 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Jedoch würden die positiven Effekte durch gestiegene Rohstoff- und Transportkosten gedämpft. „2022 war für uns bisher ein erfolgreiches Jahr.

In einem zunehmend herausfordernden Umfeld hat Beiersdorf die starke Wachstumsdynamik vom Jahresanfang auch im zweiten Quartal fortgesetzt und ein zweistelliges Umsatzwachstum auf Konzernebene erzielt. Darüber hinaus konnten wir auch unsere Profitabilität deutlich verbessern“, sagte Vincent Warnery, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG.

Für das zweite Halbjahr erwarte das Unternehmen zusätzlichen Gegenwind durch wirtschaftliche und politische Spannungen. Dennoch werde die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt, so Warnery. Für den Konzern wird ein Umsatzwachstum am oberen Ende des mittleren einstelligen Bereichs und eine operative Umsatzrendite auf Vorjahresniveau erwartet.