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Turow: Werden jetzt Sanktionen verhängt?

Polen hält sich nicht an den Abbau-Stopp, Tschechien fordert ein Zwangsgeld - obwohl beide gerade im Geheimen verhandeln. So ist der Stand.

Von Thomas Christmann
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Blick in den Tagebau Turow, wo der Abbau weitergeht - trotz Gerichtsentscheid.
Blick in den Tagebau Turow, wo der Abbau weitergeht - trotz Gerichtsentscheid. © Rafael Sampedro (Archiv)

Unabhängig von Gerichtsentscheidung und Gesprächen wird in Turow weiter Braunkohle gefördert, wirbt Polen um den Erhalt von Kraftwerk und Grube. Fast 10.000 Karten haben Einwohner der Region geschrieben, um auf die Folgen eines plötzlichen Abbau-Stopps aufmerksam zu machen. Sie sollen nun der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen übergeben werden. "Wir haben keine Zweifel, dass der Transformationsprozess notwendig ist, aber er sollte nicht ungeplant und plötzlich stattfinden, was zu einer sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe führt", sagt Polens Europaabgeordnete Anna Zalewska, welche die Aktion unterstützt. "Bei einer so wichtigen Entscheidung sollten alle Argumente sorgfältig abgewogen und die Stimmen der Einwohner der Region nicht ignoriert werden."

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