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Er machte im Uranschacht das Licht aus

Lothar Rosenhahn förderte mit "Willi Agatz" in Dresden die letzte Kohle im Döhlener Becken. Ein Ende, und zugleich ein Anfang.

Von Jörg Stock
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Sie nannten ihn den Alten. Dabei war Lothar Rosenhahn der Jüngste unter den Direktoren der Wismut. Auch der Marienschacht, hier im Hintergrund, gehörte zu seinem Betrieb.
Sie nannten ihn den Alten. Dabei war Lothar Rosenhahn der Jüngste unter den Direktoren der Wismut. Auch der Marienschacht, hier im Hintergrund, gehörte zu seinem Betrieb. © Foto: Egbert Kamprath

Kommt der Bergmann zur Schicht, wechselt er seine Personalien. Was im Ausweis steht, ist dann einerlei. Nur der Spitzname hat noch Bedeutung. Bei "Willi Agatz" nannte man sich zum Beispiel Blindschacht-Seppl oder Schaufelstiel, Runkel, Ölprinz oder Grüner Ober. Ein Ausdruck nicht von Spott, sondern von Gemeinsinn. Der Einzelne kann im Bergbau nichts ausrichten, sagt Lothar Rosenhahn. "Nur die Mannschaft zählt."

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