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Die Pleitewelle ist nur verschoben

Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform sieht die Coronahilfen der Politik im Grundsatz positiv, aber auch kritisch. Ihre Chefs in Dresden erklären warum.

Von Michael Rothe
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Nur kurz nach der Wende gab es im Freistaat weniger Pleiten als im Corona-Jahr 2020. Für Andreas Aumüller (r), Inhaber von Creditreform Dresden, und Prokurist Thomas Schulz (l) kommt das nicht überraschend.
Nur kurz nach der Wende gab es im Freistaat weniger Pleiten als im Corona-Jahr 2020. Für Andreas Aumüller (r), Inhaber von Creditreform Dresden, und Prokurist Thomas Schulz (l) kommt das nicht überraschend. © Ronald Bonß

Hilferufe von Unternehmen und ganzen Branchen, Gastronomen, Hoteliers und Einzelhändler in Existenzangst, Forderungskataloge von Lobbyisten, Empörung ob ausbleibender Staatshilfen, und Experten sprechen vom stärksten Einbruch der Wirtschaft seit dem Krieg. Andererseits gab es, abgesehen von den ersten beiden Jahren nach der Wende, hierzulande nie weniger Firmenpleiten als im Coronajahr 2020 – sogar zwei Drittel weniger als zu Zeiten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Eine verkehrte Welt?

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