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Finden Sie das Abschalten der letzten Atomkraftwerke richtig?

Am 15. April gehen die drei letzten Kernkraftwerke Deutschlands vom Netz. Wir wollen wissen, wie die Menschen in Sachsen darüber denken. Machen Sie mit bei unseren Umfragen.

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Das Kernkraftwerk Emsland wird am Samstag abgeschaltet. Betreiber RWE rechnet anschließend mit einer 14 Jahre dauernden ersten Rückbauphase.
Das Kernkraftwerk Emsland wird am Samstag abgeschaltet. Betreiber RWE rechnet anschließend mit einer 14 Jahre dauernden ersten Rückbauphase. © dpa/ Sina Schuldt

Dresden. Sie heißen Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2 und sie sind die letzten noch aktiven Kernkraftwerke Deutschlands. Am kommenden Samstag gehen aber auch diese drei Reaktoren endgültig vom Netz. Damit endet nach mehr als 60 Jahren die Stromgewinnung aus Atomkraft in der Bundesrepublik.

Ursprünglich war dieser Schritt bereits für Ende 2022 geplant. Jedoch entschied sich die Bundesregierung vergangenes Jahr dazu, die Kraftwerke zumindest kurzfristig länger laufen zu lassen, um mögliche Auswirkungen der Energiekrise abzufedern.

Die drei Kernkraftwerke steuerten zuletzt noch circa sechs Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms bei. Im Vergleich zu anderen konventionellen Energieformen ist das ein eher geringer Anteil. Das Verbrennen von Kohle zum Beispiel liefert allein rund ein Drittel (33 Prozent) des ins deutsche Netz eingespeisten Stroms.

Trotz des überschaubaren Verlusts an Produktionskapazität regt sich in der Politik Widerstand gegen die Abschaltung der verbliebenen Meiler. Am Dienstag twitterte etwa Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), es sei "grundverkehrt" und das energiepolitische Handeln der Bundesregierung "kurzsichtig".

Streit um AKW-Aus in der Ampel

Tatsächlich wird in der Berliner Ampel-Koalition die AKW-Frage nach wie vor kontrovers diskutiert. "Wir machen uns unabhängig von fossiler Energie, von Autokraten wie Wladimir Putin, von unbezahlbaren Energiepreisen", argumentiert Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang in einem dpa-Interview. Auch die SPD steht hinter der geplanten Abschaltung.

Die FDP empfinden das Atom-Aus hingegen als eine falsche Weichenstellung für die Zukunft. "Wir sollten auch die Chancen neuer und sicherer Technologien der Kernspaltung und Kernfusion ergebnisoffen diskutieren", sagt FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und findet, Deutschland sei bei der Energieversorgung zu sehr "auf Kante genäht".

Sächsische.de und die Meinungsforscher von Civey wollen in vier repräsentativen Umfragen herausfinden, wie die Sachsen über die Abschaltung der drei Kernkraftwerke denken. An allen Umfragen kann direkt über diesen Artikel teilgenommen werden. (SZ/fad)

Frage 1: Sollten die AKW länger laufen?

Frage 2: Den Atom-Ausstieg generell verschieben?

Frage 3: Sollte Deutschland auf mehr Atomkraft setzen?

Frage 4: Wohin mit dem Atommüll?

Sächsische.de führt regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey repräsentative Umfragen durch. Die Befragungen finden ausschließlich online statt. Wie die Umfragen mit Civey genau funktionieren, wird in diesem FAQ-Artikel erklärt.

Die hier durchgeführten Umfragen werden in Kürze ausgewertet. Die Analyse lesen Sie auf Sächsische.de.