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So anders denkt Sachsen über Fragen zur Energiewende

Mit einer Windkraft-Abstandsregel und dem Befürworten längerer AKW-Laufzeiten drückt Sachsens Politik auf die Bremse bei der Energiewende. Umfragen bestätigen sie darin.

Von Fabian Deicke
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Windräder dürfen in Sachsen künftig maximal in 1.000 Meter Entfernung zu Wohngebäuden errichtet werden. Kritiker sehen darin ein Ausbremsen beim Ausbau erneuerbarer Energien.
Windräder dürfen in Sachsen künftig maximal in 1.000 Meter Entfernung zu Wohngebäuden errichtet werden. Kritiker sehen darin ein Ausbremsen beim Ausbau erneuerbarer Energien. © Patrick Pleul/dpa

Dresden. Der sächsische Landtag hat am Mittwoch eine neue Regel für den Bau neuer Windkraftanlagen im Freistaat beschlossen. Die entsprechende Änderung in der sächsischen Bauordnung sieht vor, dass künftig ein Mindestabend für neue Windräder von 1.000 Meter zu Wohngebäuden eingehalten werden muss. Ausnahmen gelten für die Modernisierung bestehender Anlagen (Repowering genannt) oder wenn Gemeinderäte einer Unterschreitung der Abstandsgrenze mehrheitlich zustimmen.

Kritik an dem Beschluss zum Vorschlag der Regierung aus CDU, SPD und Grünen gibt es von der Opposition. Die Linken halten die Regelung im Sinne des Ausbaus erneuerbarer Energien für kontraproduktiv. Die Partei scheiterte allerdings genauso wie die AfD mit Änderungsanträgen.

In der sächsischen Bevölkerung trifft die Abstandsregel auf mehrheitliche Zustimmung. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey mit Sächsische.de hervor.

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