Hackerangriff legt Ablesedienst Ista lahm
Dresden. Das europaweit tätige Energieunternehmen Ista, das Mietern vor allem als Ablesedienstleister und vom Erhalt der jährlichen Nebenkostenabrechnungen bekannt ist, kämpft eigenen Angaben zufolge aktuell mit den Auswirkungen eines Hackerangriffs.
Wie die Ista-Gruppe auf ihrer Website berichtet, sei man bereits am 27. Juli wegen einer technischen Großstörung weder telefonisch noch per Mail erreichbar gewesen. Wenig später heißt es, die IT-Systeme seien Opfer eines externen Cyber-Angriffes geworden. Auch auf Twitter hatte das Unternehmen Ende Juli in einem fünfteiligen Thread darüber informiert.
In der Mitteilung heißt es, dass vorübergehend alle tatsächlich und potentiell betroffenen IT-Systeme offline genommen wurden. Zudem seien die zuständige Datenschutzbehörde informiert und Strafanzeige bei der Polizei erstattet worden. Unklar sei noch, auf welche Daten bei dem mutmaßlichen Angriff zugegriffen wurde.
Explizit für Rückfragen dazu sei für Kunden, zu denen neben Mietern auch Vermieter von Wohnungen und Gewerbetreibende diverser Branchen zählen, eine Hotline geschaltet worden. Sie ist erreichbar unter: 0201/24686809. Zudem empfiehlt das Unternehmen, Kunden sollten aus Sicherheitsgründen ihre Passwörter für Accounts bei der Ista-Gruppe ändern und E-Mails von unbekannten Absendern löschen. "Öffnen Sie auf keinen Fall Links oder Dateianhänge, die in solchen E-Mails enthalten sind", heißt es weiter.
Inzwischen ist das Unternehmen auch wieder auf allen gebräuchlichen Kommunikationswegen erreichbar. Ein Mitarbeiter sagte auf Sächsische.de-Nachfrage, das Aufkommen von Anrufen habe sich in den vergangenen Tagen in Grenzen gehalten.
In Sachsen hat die Ista-Gruppe zwei Niederlassungen: in Leipzig und Dresden. Nach Firmenangaben sind in Dresden 70 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Essen ist in mehr als 20 Ländern aktiv und hat über 6.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2020 hatte es einen Umsatz von 933 Millionen Euro.