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Kabinett beschließt Abschaffung der EEG-Umlage

Weitere Etappe auf dem Weg zu einer etwas niedrigeren Stromrechnung: Ab Juli müssen Verbraucher keine EEG-Umlage mehr zahlen. Eine nötige Zustimmung fehlt aber noch.

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Die Umlage zur Förderung von Ökostrom soll ab Juli aus dem Bundeshaushalt gezahlt werden.
Die Umlage zur Förderung von Ökostrom soll ab Juli aus dem Bundeshaushalt gezahlt werden. © dpa/Philipp von Ditfurth

Berlin. Verbraucher und Firmen in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung ab Juli keine EEG-Umlage mehr über die Stromrechnung bezahlen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Entwurf von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Die Umlage zur Förderung von Ökostrom wird dann aus dem Bundeshaushalt gezahlt. Die Stromanbieter sollen verpflichtet werden, die Entlastung in vollem Umfang an ihre Kunden weiterzugeben. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, muss der Bundestag noch zustimmen.

Ursprünglich war der Schritt erst für Anfang 2023 geplant. Die Spitzen der Ampel-Koalition hatten sich jedoch wegen der hohen Energiepreise geeinigt, ihn vorzuziehen. Bisher beträgt die Umlage 3,72 Cent pro Kilowattstunde.

Nach Berechnungen des Preisportals Verivox spart ein Single-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.500 Kilowattstunden durch die Abschaffung in diesem Jahr rund 33 Euro (brutto). Bei Haushalten mit einem Jahresverbrauch von 6.000 Kilowattstunden geht es demnach um rund 133 Euro. Den Bund kostet die vorzeitige Abschaffung laut Finanzminister Christian Lindner (FDP) rund 6,6 Milliarden Euro. (dpa)