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So gleichen Sie steigende Energiekosten aus

Acht Tipps, wie kleine Änderungen langfristig viel bringen können.

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Lebe ich auf zu großem Fuß? Ein Blick auf die Ein- und Ausgaben schafft Klarheit.
Lebe ich auf zu großem Fuß? Ein Blick auf die Ein- und Ausgaben schafft Klarheit. © Christin Klose/dpa

Tipp 1: Fahrrad oder Fahrgemeinschaft

Ein Fahrrad kostet in der Anschaffung zwar zunächst Geld, spart aber im Unterhalt viel ein. Bei kurzen Strecken – diese liegen laut der Schuldnerberatung bei maximal acht Kilometern – mache sich der zeitliche Unterschied zum Auto kaum bemerkbar. Außerdem könne man auch über Carsharing oder Fahrgemeinschaften nachdenken – oder ein Auto mit den Nachbarn teilen.

Tipp 2: Energie- und Stromverträge

In manchen Regionen ist der Grundversorgungstarif die günstigere Alternative, sagt Roland Stecher von der Verbraucherzentrale Bremen. Da dieser in Vergleichsportalen aber oft nicht angezeigt wird, schaut man besser direkt auf die Website des Grundversorgers. Allerdings: Bei vielen Versorgern gibt es einen Antragsstopp. Und Neuverträge sind meist teurer als Bestandsverträge.

Tipp 3: Telefon und Mobilfunk

Laut dem Telekommunikationsportal „Teltarif.de“ gibt es drei Posten, bei denen sich Geld sparen lässt. Zum einen sollten Kunden keine Neuverträge oder Vertragsverlängerungen mit erneut 24 Monaten Mindestlaufzeit abschließen.

Zum anderen sollten Kunden Einsteigerverträge im Mobilfunk genau prüfen, da diese sehr teuer ausfallen könnten. Beispiel: Ein Tarif kostet 35 Euro im Monat mit fünf Gigabyte (GB) Datenvolumen. Genauso gut kann man einen Prepaid-Vertrag abschließen, der ebenfalls fünf GB bietet und nur 14,95 Euro kostet. Vorteil: Er ist jederzeit kündbar, indem die Karte einfach nicht mehr aufgeladen wird. Eine günstige Alternative sind auch Discount-Anbieter mit Tarifen unter zehn Euro – wenn die Netzqualität nicht entscheidend ist.

Weil es Festnetz in der Regel nur noch in Kombination mit dem Internetanschluss gibt, hängen die Kosten von der Daten-Höchstgeschwindigkeit ab. Für alle, die nicht zu Hause arbeiten und das Internet nur wenig nutzen, reiche laut „Teltarif“ daher eine Datengeschwindigkeit von 16 Megabit pro Sekunde aus.

Tipp 4: Konto und Kreditkarte

Sobald Gebühren für das Girokonto anfallen, sollte man über einen Wechsel nachdenken – im besten Fall zu einem Online-Konto oder einer Direktbank, rät das Verbraucherportal Finanztip. Auch für Kreditkarten gibt es kostenlose Angebote. Hier ließen sich rund 100 Euro im Jahr sparen.

Tipp 5: Ratenkredit statt Dispo

Die Alternative zu hohen Dispozinsen sind günstigere Ratenkredite oder ein Familiendarlehen. So wird das Konto nicht überzogen und man kommt schneller aus den roten Zahlen heraus. Vorsicht: Teure und oft überflüssige Restschuldversicherungen erhöhen die monatliche Rate unnötig.

Tipp 6: Sparrate anpassen

Bei einem ETF-Sparplan ist es einfach: Sparer können ihre monatliche Rate jederzeit senken oder ganz aussetzen. Auch bei anderen Sparprodukten ist das möglich – einfach beim Anbieter nachfragen.

Tipp 7: Altersvorsorge

Eine Kündigung ist immer die schlechteste Option. Besser mit dem Anbieter alternative Lösungen finden. Viele Vorsorgeprodukte kann man vorübergehend beitragsfrei stellen lassen oder die Beiträge stunden.

Tipp 8: Versicherungen

Bei einem älteren Auto zum Beispiel kann man auf den Vollkasko-Schutz verzichten. Zudem sind Haftpflicht und Teilkasko deutlich günstiger – ebenso wie die jährliche Zahlweise statt monatlich oder quartalsweise. Weiteres Beispiel: die Reisegepäckversicherung, oft das Resultat einer vor Jahren online gebuchten Reise. Wer sie kündigt, kann unter Umständen mehr als 100 Euro pro Jahr sparen, sagt Philipp Opfermann von der Verbraucherzentrale NRW. Wer auf der Suche nach einer Haftpflichtversicherung Vergleichsportale durchstöbert, kann seiner Rechnung nach rund 40 Euro einsparen. (dpa)