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Trotz Minusgraden: Viele Sachsen sparen beim Heizen

Mehrere Umfragen zeigen: Wegen der hohen Energiepreise schränken sich die meisten Sachsen ein. Fast die Hälfte fürchtet, die Wohnnebenkosten nicht bezahlen zu können.

Von Tobias Winzer
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Die Heizung runterregeln - mit diesem Mittel sparen derzeit viele Sachsen Energie. Viele von ihnen machen sich Sorgen, die Nebenkosten für ihre Wohnung nicht mehr bezahlen zu können.
Die Heizung runterregeln - mit diesem Mittel sparen derzeit viele Sachsen Energie. Viele von ihnen machen sich Sorgen, die Nebenkosten für ihre Wohnung nicht mehr bezahlen zu können. © dpa/Jens Büttner

Die Hoffnung der Politik auf einen milden Winter angesichts knapper Gasvorräte scheint sich derzeit nicht zu erfüllen. Wie aus mehreren repräsentativen Umfragen von Sächsische.de und den Meinungsforschern von Civey hervorgeht, schränkt sich die Mehrheit der Sachsen, was den Energieverbrauch angeht, aber trotzdem ein. Heizen steht dabei an erster Stelle. Zugleich macht sich fast die Hälfte der Sachsen Sorgen, die Nebenkosten für ihre Wohnung nicht bezahlen zu können.

Wir wollten zunächst wissen: Wie hat sich Ihr Heizverhalten im Vergleich zum vergangenen Winter geändert? Die Antwort: 52 Prozent der Sachsen geben an, weniger zu heizen. 17 Prozent davon hat die Temperatur in der eigenen Wohnung sogar um mehr als zwei Grad Celsius reduziert. Zugleich sagen 45 Prozent der Sachsen, in diesem Winter genau so viel zu heizen wie im vergangenen Jahr. Drei Prozent gibt sogar an, mehr zu heizen.

Dass Heizen beim Energieeinsparen an erster Stelle steht, verdeutlicht eine zweite Umfrage. Wir wollten wissen: Durch welche Maßnahmen werden Sie bei Bedarf am ehesten Heizkosten oder Strom einsparen? 43 Prozent der Sachsen geben hier an, weniger zu heizen. An zweiter Stelle (32 Prozent) folgt das Sparen beim Warmwasserverbrauch, also zum Beispiel beim Duschen. 18 Prozent der Sachsen geben an, Elektro-Geräte weniger zu nutzen.

Dass Menschen aber komplett aufs Heizen verzichten, kommt mittlerweile kaum noch vor. Auf die Frage, ob in der zweiten Jahreshälfte zuhause schon geheizt wurde, antwortet eine deutliche Mehrheit von 95 Prozent mit Ja. 5 Prozent der Sachsen geben hingegen an, noch nicht geheizt zu haben.

Zugleich machen sich viele Sachsen Sorgen, die Nebenkosten für ihre Wohnung zum Ende des Jahres nicht bezahlen zu können. Immerhin 40 Prozent beantworten die entsprechende Frage mit Ja. 49 Prozent macht sich hingegen keine Sorgen. 11 Prozent sind bei der Frage unentschieden.

Zu beachten ist hierbei allerdings, dass die gestiegenen Energiepreise für viele Sachsen erst im kommenden Jahr Thema werden könnten - mit der Nebenkostenabrechnung für ihre Mietwohnung.

In diesem Artikel wurden vier Umfragen ausgewertet, die Sächsische.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey durchgeführt hat. Details zu statistischem Fehler und Befragungszeitraum entnehmen Sie bitte den Grafiken. Die Stichprobengrößen für die Sachsen-Zahlen in der Reihenfolge der aufgeführten Umfragen: 338, 352, 348, 714.

Wie Umfragen mit Civey funktionieren, wird in diesem FAQ-Artikel erklärt.