Sparkasse dünnt Filialnetz in Sachsen aus

Dresden. Die Ostsächsische Sparkasse gibt 22 Kleinstfilialen auf. Das kündigte das Unternehmen am Mittwoch per Pressemitteilung an. Während der Corona-Krise waren 21 Filialen zunächst vorübergehend geschlossen worden, nun ist für dieses Angebot endgültig Schluss. Dies hänge nicht nur mit der stark gestiegenen Nachfrage und Nutzung von digitalen Bank-Angeboten zusammen, teilte Vorstandsvorsitzender Joachim Hoof mit.
Eine „nennenswerte Belastung“ für das Kreditinstitut stellten auch Null- und Minuszinsen dar, die viele Unternehmen bei ihren Rücklagen und ihrem Eigenkapital spürten. Hinzu kämen zahlreiche staatliche Regulierungen, die zum Kostenanstieg bei der Sparkasse führten. Die Ostsächsische Sparkasse sei „sehr stabil und solide aufgestellt“, betonte Hoof. Um dies zu sichern, seien nun „frühzeitige Veränderungen“ nötig. Ein Jobabbau sei mit der Filial-Ausdünnung nicht verbunden, sagte ein Sprecher.
In Dresden sind folgende Standorte betroffen: Die Kleinfilialen am Goldenen Reiter, in Hellerau, in Reick, Seidnitz und an der TU Dresden werden zu reinen Automaten-Standorten. Klotzsche Königswald, Lockwitz und Schönfeld werden ganz geschlossen. In Schönfeld soll künftig zunächst einmal pro Woche ein Sparkassenmobil vorfahren.
Das gilt auch für die bisherigen Standorte im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge - Graupa, Höckendorf, Hohnstein, Lauenstein, Liebstadt, Pirna-Südvorstadt und Rabenau. In Bad Gottleuba, Freital-Zauckerode, Geising und Possendorf sollen SB Standorte entstehen. Im Heidenauer Real bleibt bis zum 30. März nur ein Automat.
In der Lausitz soll in Schwepnitz ein Sparkassenmobil und ein Automat aushelfen. Kühnichter Heide wird ganz geschlossen. (SZ/abi)