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Helfen grüne Finanzanlagen wirklich beim Klimaschutz?

Finanzexperte Marcel Thum bezweifelt in einer Studie den Einfluss grüner Finanzanlagen auf Nachhaltigkeit. Was stattdessen helfen könnte.

Von Rolf Obertreis
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Professor Marcel Thum, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo Dresden bezweifelt Einfluss grüner Geldanlagen. Quelle: ifo
Foto: Ifo Dresden
Professor Marcel Thum, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo Dresden bezweifelt Einfluss grüner Geldanlagen. Quelle: ifo Foto: Ifo Dresden © Ifo Dresden

„Grüne“ Aktien, Anleihen und Fonds leisten nur bedingt einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Wandel der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit. Das behaupten das Leibnutz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE in Frankfurt, die European School of Management and Technology (EMST) in Berlin und das Ifo-Leibnitz-Institut Dresden in einer am Donnerstag vorgelegten, gemeinsamen Studie. Green Finance weise nicht unbedingt die positiven Eigenschaften auf, die Anlegerinnen und Anleger sich von ihnen erhofften. Es gebe in Unternehmen und im Staatshaushalt keine ursächliche Verknüpfung zwischen grünen Finanzanlagen und einer Verwendung der Gelder für grüne Zwecke, sagt Marcel Thum, Leiter des Ifo-Instituts in Dresden. Die Autoren sprechen von einer „naiven“ Interpretation von grünen Finanzprodukten.

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