Chemnitz
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Am Uniklinikum Chemnitz drohen Streiks im April

Seit Anfang des Jahres verhandelt die Gewerkschaft Verdi mit der Leitung des Klinikums Chemnitz. Nun spitzt sich der Tarifstreit zu. Streiks drohen.

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Im Tarifstreit zwischen dem Management des Klinikums in Chemnitz und der Gewerkschaft Verdi stehen die Zeichen auf Streik.
Im Tarifstreit zwischen dem Management des Klinikums in Chemnitz und der Gewerkschaft Verdi stehen die Zeichen auf Streik. © SZ-Archiv: Kairospress

Chemnitz. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) legt in den Tarifgesprächen mit dem Management des Klinikums Chemnitz eine härtere Gangart ein. Verdi-Verhandlungsführer André Urmann teilte am Donnerstag mit, das bisherige Angebot des Klinikums sei nicht akzeptabel. Im April drohten deshalb Streiks.

Verdi fordert für ihre 1.165 Mitglieder an einem der größten Krankenhäuser Sachsens 15 Prozent mehr Lohn, was durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden soll. Rückwirkend zum 1. Januar sollen die Grundgehälter um 5,5 Prozent erhöht werden. Es wird ein Inflationsausgleich von 1.500 Euro noch in diesem Jahr gefordert. Zudem verlangt Verdi ein volles 13. Monatsgehalt statt der bisherigen Sonderzahlung in Höhe von 70 Prozent der durchschnittlichen Monatsvergütung. Und zu alldem fordert die Gewerkschaft eine um 1,5 Stunden verkürzte Arbeitszeit pro Woche, Treueprämien und Altersteilzeitregelungen. Urmann begründet "die ungewöhnlich hohen Tarifforderungen" mit der gestiegenen Arbeitsbelastung und einem "Nachholbedarf gegenüber den einschlägigen Tarifverträgen der Branche".

Verdi und das Klinikum Chemnitz verhandeln seit Anfang dieses Jahres über den Abschluss eines neuen Tarifvertrages. Anfang März hatte die Geschäftsführung des Klinikums nach Gewerkschaftsangaben vorgeschlagen, die Gehälter schrittweise bis Ende 2024 um 6,5 Prozent anzuheben sowie einen Inflationsbonus von 550 Euro pro Jahr zu zahlen. Urmann zufolge käme das einem Reallohnverlust der Beschäftigten gleich. Man bereite deshalb Warnstreiks für April vor. (SZ/uwo)