Sachsen
Merken

Personalmangel: Notaufnahme im Erzgebirge ist am Wochenende dicht

Das Zwickauer Klinikum hat für seine Außenstelle in Kirchberg nicht mehr genügend Fachkräfte. Notaufnahmen sind dort nur noch werktags möglich.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Im erzgebirgischen Kirchberg ist die Notaufnahme ab sofort nur noch werktags offen.
Im erzgebirgischen Kirchberg ist die Notaufnahme ab sofort nur noch werktags offen. © Sebastian Kahnert/dpa

Zwickau/Kirchberg. Das Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau schließt die Notaufnahme seines erzgebirgischen Standorts in Kirchberg an Wochenenden und Feiertagen. Das teilte die Krankenhausleitung am Dienstag mit. Der Einschnitt sei notwendig, da der Fachkräftemangel im diagnostischen und therapeutischen Bereich nicht länger kompensiert werden könne, hieß es. Die Regelung gelte ab sofort.

Der Ärztliche Direktor des Klinikums, Karsten Fröhlich, sagte, man habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. „Diesen Schritt müssen wir aber gehen, da die notwendigen Dienste für eine adäquate Versorgung von Notfallpatienten nicht mehr besetzt werden können." Fehlende diagnostische und therapeutische Leistungen könnten unter Umständen eine Weiterverlegung erforderlich machen. Dies führe zu einer verzögerten Behandlung, was in einigen Fällen für die Betroffenen gefährlich werden könnte. "Diesem Risiko dürfen wir Patienten nicht aussetzen.“

Fröhlich betonte, in den vergangenen Wochen sei bereits Personal aus Zwickau in Kirchberg eingesprungen. Dies sei aber bei der kontinuierlich hohen Beanspruchung der Notfallmedizin in Zwickau selbst nicht länger durchzuhalten. Die zeitweise Schließung der Notaufnahme sei deshalb unumgänglich. Die Abmeldung bei der zuständigen Rettungsleitstelle des Rettungszweckverbandes Südwestsachsen sei bereits erfolgt. Notfallpatienten, die eigenständig die Rettungsstelle aufsuchen wollten, müssten auf andere Krankenhäuser ausweichen.

Die Heinrich-Braun-Klinikum gemeinnützige GmbH hat mehr als 2.000 Mitarbeiter und betreibt außer den Häusern in Zwickau und Kirchberg noch ein Kinderzentrum in Glauchau. (SZ)