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Bahn testet digitalen Supermarkt

Rund um die Uhr geöffnet - aber ohne Mitarbeiter: So stellt sich die Bahn den Supermarkt der Zukunft vor. Jetzt wird das Konzept getestet.

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Eine Frau steht während eines Pressetermins am Terminal eines voll automatisierten Supermarktes am Renninger Bahnhof.
Eine Frau steht während eines Pressetermins am Terminal eines voll automatisierten Supermarktes am Renninger Bahnhof. © dpa/Sebastian Gollnow

Renningen. Die Deutsche Bahn testet von kommender Woche an am Bahnhof im baden-württembergischen Renningen ein Modell mit einem digitalisierten und rund um die Uhr geöffneten Mini-Supermarkt, der ohne Mitarbeiter auskommt. Stattdessen soll Bahn-Angaben vom Donnerstag zufolge eine mechanische Anlage die von Kunden per Smartphone-App oder am Automaten bestellten sowie bezahlten Waren mithilfe einer Robotertechnik zusammensuchen und dann an einer Ausgabe bereitstellen.

Der Markt starte zur Eröffnung am Dienstag mit rund verschiedenen 300 Produkten, später sollen es bis zu 800 werden - darunter Grundnahrungsmittel, gekühlte Waren und Drogerieartikel.

Der Bahn zufolge handelt es sich um den bundesweit ersten voll digitalisierten 24-Stunden-Supermarkt an einem Bahnhof. Die Investitionskosten bezifferte das Unternehmen auf rund eine halbe Million Euro. Hintergrund des Modellversuchs sei der Wunsch vieler Reisenden nach besseren Einkaufsmöglichkeiten an Bahnhöfen. Der staatseigene Konzern arbeitet bei dem Projekt mit dem Lebensmittelhändler Edeka Südwest und dem Stuttgarter Technologie-Startup Smark zusammen.

Smark hatte am Stuttgarter Hauptbahnhof von 2017 bis 2019 bereits eine deutlich kleinere Abholstation mit einem ausgewählten Sortiment an Maultaschen und regionalen Produkten betrieben.

Der Bahnhof Renningen ist einer von bundesweit insgesamt 16 sogenannten Zukunftsbahnhöfen der Deutschen Bahn. An diesen ausgewählten Stationen will der Konzern innovative Angebote erproben. Um Sachsen macht die Zukunft aber einen Bogen: Keiner der 16 Standorte liegt im Freistaat. (SZ/dpa)