Schnäppchenjäger haben sich den Termin im Kalender angekreuzt: In knapp zwei Wochen, am 25. November, ist Black Friday. 280 Euro wollen deutsche Verbraucher an diesem Tag im Schnitt ausgeben, geht aus einer repräsentativen Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo hervor. Das wären zwar 54 Euro weniger als im Vorjahr, aber immerhin noch 25 Euro mehr als 2020.
Immer öfter werde die Rabattaktion zeitlich ausgedehnt, sagt Manuela Sachse, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau. Im Interview mit Sächsische.de sagt die 46-Jährige, welche Trends sie noch beobachtet und warum sie das Versprechen extremer Preisnachlässe nach wie vor nicht für entzaubert hält.
Frau Dr. Sachse, noch vor 15 Jahren galt der Black Friday als US-Phänomen, das nicht auf Deutschland übertragbar sei. Die Zahlen der vergangenen Jahre widerlegen diese These – oder?
Genau, die Zahlen zeigen, dass es funktioniert. Und zwar deshalb, weil Menschen gleicher Kaufkulturen beim Kaufen gleich ticken. Sich belohnen, auf Schnäppchenjagd gehen, das mögen viele. Apple war eines der ersten Unternehmen, die ab 2006 versucht haben, den Black Friday auf dem deutschen Markt einzuführen – mit Erfolg. Daraufhin haben viele nachgezogen. Es gab allerdings Unterschiede zum Black Friday in den USA.