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Lohnen sich Black Friday und Cyber Monday?

Heute ist Black Friday, in drei Tagen Cyber Monday. Shopping-Aktionstage aus den USA und China haben sich hierzulande etabliert. Aber sind sie ein Schnäppchen-Garant?

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Jedes Jahr am vierten Freitag im November reduzieren unzählige Händler und Online-Shops für mindestens 24 Stunden ihre Preise und überbieten sich gegenseitig mit Rabatten und Sonderangeboten.
Jedes Jahr am vierten Freitag im November reduzieren unzählige Händler und Online-Shops für mindestens 24 Stunden ihre Preise und überbieten sich gegenseitig mit Rabatten und Sonderangeboten. © Oliver Berg/dpa

Berlin. Black Friday, Cyber Monday: Ganz gleich welchen Namen das Kind trägt, der Handel überbietet sich in den sechs Wochen vor dem Weihnachtsfest mit Rabattaktionen im Netz. Oder besser gesagt mit vermeintlichen Rabattaktionen. Denn ob ein Angebot wirklich gut ist, gilt es von Fall zu Fall immer wieder neu zu prüfen, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW).

Bei vielen vermeintlichen Super-Schnäppchen spare man deutlich weniger als gedacht. Viele Nachlässe beruhten auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller, die aber normalerweise kaum ein Händler aufruft.

Zwei Preissuchen können helfen

Um die Angebote richtig einordnen zu können, sollte man Preissuchmaschinen nutzen, die oft auch eine Preis-Historie bieten. Erst wenn sich ein Sonderangebot nach dem Vergleich in zwei Preissuchmaschinen nicht unterbieten lässt, sollte man anfangen, über einen Kauf nachzudenken, so die Verbraucherschützer.

Wer längerfristig plant, sei auch gut beraten, die Preise für bestimmte Waren schon im Jahresverlauf online wie im stationären Handel ins Visier zu nehmen und im Blick zu behalten, so die Verbraucherschützer. Nur wer den marktüblichen Produktpreis kennt, kann die reale Ersparnis ermitteln und aufgeblasene UVP-Rabatte enttarnen.

Der Widerruf als Sicherheitsnetz

Trotz allem kann es vorkommen, dass einem gleich nach dem Klicken auf den "Kaufen"-Button aufgeht: Das war jetzt kein guter, günstiger oder notwendiger Kauf. Sollte dann die Stornierung der Bestellung über den Händler nicht möglich sein, bleibt immer noch das Widerrufsrecht als Netz und doppelter Boden.

Der Widerruf ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts möglich, informiert die Verbraucherzentrale. Allerdings kann es sein, dass dafür Rücksendekosten anfallen. Es lohne sich, die diesbezüglichen Vorgaben eines Händlers vor dem Kauf zu prüfen.

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Eine teure Anschaffung vor ein paar Monaten oder die Suche nach einem bestimmten Stichwort – immer mehr Unternehmen wissen, wie sich ihre potenzielle Kundschaft informiert und was sie in der digitalen Welt tut. Ihre Angebote und Preise schneiden sie anhand der gesammelten Daten entsprechend zu.

Im Online-Shop www.wasistdeinpreis.de kann man ausprobieren, wie das funktioniert. Welche Produkte bekommt man überhaupt noch zu Gesicht – und was kosten die? Hinterlassen Sie so wenig digitale Spuren wie möglich oder verwischen Sie sie wenigstens gut.

Oh du ärgerliche Fakeshop-Zeit

In der Zeit der Weihnachtsverkäufe und des Schnäppchen-Fiebers ist die Gefahr groß, Fakeshops auf den Leim zu gehen. Diese sind oft nur schwer zu entlarven, insbesondere dann, wenn es sich um Kopien echter Onlineshops handelt. Grundsätzlich gilt: Ist ein Preis zu gut, um wahr zu sein, ist er es auch nicht.

Und wenn man dann am Ende nur mit Vorkasse zahlen kann, gilt: Finger weg. Als bevorzugte Bezahlmethode sollte Rechnung oder Lastschrift gewählt werden. Zusätzlich bietet die Verbraucherzentrale NRW den Fakeshop-Finder, ein Tool, das Webseiten auf typische Merkmale eines betrügerischen Shops hin überprüft und Nutzerinnen und Nutzern dann eine Einschätzung zur Seriosität liefert. (dpa mit SZ)