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Hat Blackstone Sachsen an der Nase herumgeführt?

Auf die Ungereimtheiten beim Döbelner Batteriezellenwerk wird jetzt auch der Bund aufmerksam. Es floss fast eine Million Fördergeld.

Von Michael Rothe
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Der Polit-Prominenz wurden bei Blackstone in Döbeln nur Dummies mit Plastikkern gezeigt. Eine Produktion fand laut Beschäftigten nie statt
Der Polit-Prominenz wurden bei Blackstone in Döbeln nur Dummies mit Plastikkern gezeigt. Eine Produktion fand laut Beschäftigten nie statt © Bildstelle

Nun also auch der Ministerpräsident. Fünf Wochen nach Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) musste sich am Donnerstag Michael Kretschmer (CDU) im Landtag zum ungeliebten Thema „Blackstone Technology“ erklären. Wie sein Zweiter Stellvertreter hatte sich der Ministerpräsident beim Besuch im Döbelner Werk vom vermeintlichen Game Changer der Batteriezellenfertigung blenden lassen. Es ist gut ein Jahr her, dass ihm Attrappen eines angeblich serienreifen Produkts präsentiert wurden. 14 Monate, in denen es anfangs noch Erfolgsmeldungen gab wie über den Gewinn des German Innovation Awards 2022 und vorgeblich erfolgreiche Gespräche mit dem potenziellen Abnehmer Volkswagen. Später nur noch Durchhalteparolen an die schrumpfende Belegschaft – und Schweigen. Seit Februar ermittelt die Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen Subventionsbetrugs.

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