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Hilfe für die Suche nach dem Traumjob

In Sachsen gibt es 13 Jugendberufsagenturen. Sie wollen jungen Leuten den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt erleichtern.

Von Annett Kschieschan
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Ausbildung oder Studium? Auslandsjahr oder erstmal ins Praktikum? Die Jugendberufsagenturen begleiten junge Leute auf dem Weg zum Traumjob.
Ausbildung oder Studium? Auslandsjahr oder erstmal ins Praktikum? Die Jugendberufsagenturen begleiten junge Leute auf dem Weg zum Traumjob. © Symbolfoto: Adobestock

Es gibt ungezählte Internetseiten, Online-Tests und digitale Fragebögen, die bei der Suche nach der passenden Ausbildung oder dem richtigen Studienfach helfen wollen. Manchmal aber sorgt die Fülle an Informationen eher für mehr Ratlosigkeit als für Orientierung. Hier kommen die sogenannten Jugendberufsagenturen ins Spiel. Sie wollen regionale Ansprechpartner in Sachen Berufswahl sein. 13 solcher Einrichtungen gibt es in Sachsen. Seit 2019 werden sie über das Förderprogramm „Jubas“ unterstützt. Das Ziel hier: Landesweiter Austausch und Vernetzung. Um beides ging es Anfang Dezember bei der Jubas-Jahrestagung. Denn klar ist auch: Was in einer Region gut funktioniert, muss in einer anderen kein Erfolgsrezept sein. Jugendliche im ländlichen Raum brauchen andere Angebote als Großstädter.

Fakt sei aber: „Der Weg in den richtigen Beruf ist entscheidend für junge Menschen“, so Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig. Die regionalen Jugendberufsagenturen seien dabei die Experten vor Ort. „Wir möchten die Beschäftigten in den Jugendberufsagenturen bei Ihrer Arbeit noch stärker als bisher unterstützen. Wir setzen die Jubas-Förderung in den kommenden drei Jahren mit einem erhöhten Budget für die Regionen fort“, so der Minister. Das bringe langfristig einen Mehrwert auf allen Ebenen.

Förderung wird ausgebaut

Gemeint ist damit vor allem auch das Problem des Nachwuchs- und Fachkräftemangels, das inzwischen in fast allen Branchen akut ist. „Der Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte und eine Quelle dafür ist die duale Ausbildung. Deshalb darf kein junger Mensch verlorengehen. Jeder wird gebraucht und jeder braucht individuelle Unterstützung – der eine mehr, der andere weniger. Genau diese maßgeschneiderte Unterstützung gibt es in der Jugendberufsagentur“, wirbt Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.Dabei seien die Agenturen weniger konkrete Orte als vielmehr Netzwerke mit fast unbegrenzten Möglichkeiten. Jugendliche zu begleiten, ihnen Chancen aufzuzeigen und Hilfen anzubieten, ist der Anspruch der Agentur-Mitarbeiter. Das soll die Wahrscheinlichkeit für die richtige Berufswahl erhöhen, aber auch Quereinsteigern die Möglichkeit geben, sich ohne große Hürden umzuorientieren.In den vergangenen fünf Jahren haben in Sachsen über 100.000 junge Menschen die Hilfe der Berufsberatung als Teil der Jugendberufsagentur in Anspruch genommen. Viele von ihnen haben nach Angaben des Ministeriums dadurch den Einstieg in das Berufsleben geschafft. Andere entschieden sich für ein Studium oder den Besuch einer weiterführenden Schule. Für das kommende Ausbildungsjahr haben sich bis heute bereits über 8.000 junge Leute angemeldet. Weitere sind willkommen.

Für die Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen stehen von 2022 bis 2024 insgesamt 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Begleitet wird die Förderung durch die Landesservicestelle Jubas, die die Agenturen unter anderem durch die Organisation eines überregionalen Erfahrungsaustauschs, Öffentlichkeitsarbeit, fachliche Begleitung und die Bündelung von Informationen unterstützt.

www.jubas-sachsen.de