Wirtschaft
Merken

IHK Dresden: Ausbildungsbilanz 2022 übertrifft Vorkrisenniveau

In den Betrieben der Industrie- und Handelskammer Dresden wurden im vergangenen Jahr 4.480 neuen Ausbildungsverträge geschlossen. Das sind mehr als 2019 vor der Corona-Pandemie.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Gerade in der pandemiebedingt stark beeinträchtigen Hotel- und Gastronomiebranche und im Handel konnten die Ausbildungszahlen erheblich zulegen
Gerade in der pandemiebedingt stark beeinträchtigen Hotel- und Gastronomiebranche und im Handel konnten die Ausbildungszahlen erheblich zulegen ©  Symbolbild/pexels.com

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Industrie- und Handelskammer Dresden mit rund 4.480 neuen Ausbildungsverträgen das Vor-Corona-Niveau von 2019 übertroffen. Dies entspreche einem Plus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 1,9 Prozent im Vergleich zu 2019, teilte die Kammer am Donnerstag mit. Gewinner der erfreulichen Aufholjagd sei die Hotel- und Gastronomiebranche, der Handel und die Metalltechnik.

"Nach zwei schwierigen Jahren der Pandemie ist es ein überaus erfreuliches Signal, dass die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im vergangenen Jahr so deutlich zugelegt hat", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Lukas Rohleder. Schließlich komme der eigenen Nachwuchsarbeit in Zeiten eines hohen und noch steigenden Arbeits- und Fachkräftebedarfs eine besonders wichtige Rolle zu.

Gerade in der pandemiebedingt stark beeinträchtigen Hotel- und Gastronomiebranche und im Handel konnten die Ausbildungszahlen erheblich zulegen. Auch gewerbliche Berufe stehen derzeit hoch in der Gunst der jungen Berufseinsteiger, hieß es.

"Dass unsere Betriebe wieder mehr jungen Leute überzeugen konnten, über eine duale Ausbildung in das Berufsleben einzusteigen, darf nicht darüber hinweg täuschen, wie groß die Herausforderung angesichts rückläufiger Bewerberzahlen ist und auch bleiben wird", warnte Rohleder. Der Markt sei bereits vor Jahren komplett umgesprungen. Während die Unternehmen früher noch das Privileg besaßen, aufgrund der Bewerberzahlen nach ihren Prämissen eine Auswahl zu treffen, sei es heute genau umgekehrt: jetzt seien es die Unternehmen, die sich bekannter und attraktiver machen müssten. (dpa)