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Zahlungsmoral in Sachsen sinkt, Pleiterisiko steigt

Die Zahl der Betriebe mit offenen Rechnungen in Sachsen steigt rasant. Sie haben kaum noch Reserven und bringen damit weitere Firmen in Not.

Von Michael Rothe
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Weil immer mehr Unternehmen in Zahlungsverzug geraten, haben die Inkassobüros voll zu tun. Bei Creditreform in Dresden erhöhten sich die Mandate um 20 Prozent.
Weil immer mehr Unternehmen in Zahlungsverzug geraten, haben die Inkassobüros voll zu tun. Bei Creditreform in Dresden erhöhten sich die Mandate um 20 Prozent. © dpa-Zentralbild

Sachsens Unternehmen sind die pünktlichsten Schulder.“ So hatte die SZ vor fünf Jahren getitelt. Damals waren dort Rechnungen im Wirtschaftsleben nur gut acht Tage überfällig, und im Bundesvergleich herrschte im Freistaat die beste Zahlungsmoral. Doch diese Zeiten sind vorbei. Laut einer Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform warteten im August Gläubiger fast elf Tage auf ihr Geld, und der einstige Musterschüler ist unter den 13 Flächenländern nur noch Drittletzter – unter anderem gefolgt von den drei Stadtstaaten. Klassenprimus ist Bayern, Schlusslicht Hamburg.

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