Dresden. Der Industrieclub Sachsen e.V. hat zum 29. Mal den Innovationspreis verliehen. Der mit 5.000 Euro datierte Preis geht in diesem Jahr an den aus Bangladesch stammenden Maschinenbau-Experten Moniruddoza Ashir. An der TU Dresden forscht der 33-Jährige seit 2013 am Institut für Textilmaschinen zu alternativen, kostengünstigen Materialien für kinetische Systeme. Dazu zählen beispielsweise Greif- und Roboter-Arme, die traditionell meist auf Metall basieren.
In seiner ausgezeichneten Dissertation empfiehlt Ashir sogenannte Formgedächtnislegierungen aus Nickel und Titan, die sich trotz Verformung an ihre ursprüngliche Ausgangsform zurückerinnern können. Deren Einsatz ist zwar etabliert, laut Ashir aber recht teuer.
Durch die von ihm vorgestellte Kombination mit Faser-Kunststoff-Verbünden etwa aus Glas oder Carbon würden allerdings weniger Legierungen gebraucht, wodurch die Produktion insgesamt günstiger wird. Die Legierungen werden außerdem durch Textilmaschinen vollautomatisch in die Verbünde integriert. Außerdem seien die Legierungen einfach zu konstruieren und sparten Platz.
Der Innovationspreis wird seit 1996 an junge Wissenschaftler verliehen, deren Arbeiten sich in besonderer Weise in der wirtschaftlichen Praxis einsetzen lassen.