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"Medizinisches Problem": Crew mit Maurer startet später

Der deutsche Astronaut muss sich gedulden. Wegen Problemen bei einem der vier Crew-Mitglieder startet die Rakete zur ISS frühestens am Wochenende.

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Ein Video-Bildschirm zeigt das Gesicht des Deutschen Matthias Maurer vor dem Launchpad 39A, an dem schon die Falcon-9-Rakete mit Crew Dragon-Kapsel aufgestellt ist.
Ein Video-Bildschirm zeigt das Gesicht des Deutschen Matthias Maurer vor dem Launchpad 39A, an dem schon die Falcon-9-Rakete mit Crew Dragon-Kapsel aufgestellt ist. © Christina Horsten/dpa

Cape Canaveral. Wegen eines "kleineren medizinischen Problems" bei einem der vier Crew-Mitglieder ist der Start des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS erneut verschoben worden. "Das Problem ist kein medizinischer Notfall und hat nichts mit Covid-19 zu tun", teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montag mit.

Um welches Crew-Mitglied und was für ein medizinisches Problem es sich genau handelt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Ein neuer Startversuch sei nun frühestens am Samstag um 23.36 Uhr Ortszeit (04.36 Uhr am Sonntag MEZ) möglich.

Die Gesundheit der Crew-Mitglieder werde weiter beobachtet, hieß es von der Nasa. "Unsere Behörde unternimmt alle Anstrengungen, um die Crew vor ihrem Start mit einem Gesundheits-Stabilisierungsprogramm zu schützen. Die Astronauten der Crew-3 werden in Quarantäne im Kennedy Space Center der Nasa in Florida bleiben, während sie sich weiter auf den Start vorbereiten."

Der Start war eigentlich bereits für vergangenen Sonntag geplant gewesen und hatte wegen schlechten Wetters auf Mittwoch verschoben werden müssen. Mit Maurer soll erstmals seit drei Jahren wieder ein deutscher Astronaut ins All fliegen. Gemeinsam mit den Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron soll der 51-jährige Saarländer vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur Raumstation ISS starten.

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer (l-r) von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) soll gemeinsam mit den NASA-Astronauten Tom Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron zur ISS fliegen. Bei einem der Crew-Mitglieder gibt es ein "kleines medizinisch
Der deutsche Astronaut Matthias Maurer (l-r) von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) soll gemeinsam mit den NASA-Astronauten Tom Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron zur ISS fliegen. Bei einem der Crew-Mitglieder gibt es ein "kleines medizinisch © Joel Kowsky/NASA/dpa

Transportiert werden sollen die vier Astronauten von einem "Crew Dragon" der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk. Kapsel und Rakete seien "weiter in gutem Zustand", teilte die Nasa mit.

Maurer wäre mit dem Flug der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und der erste, der mit einem "Crew Dragon" dorthin geflogen ist. Auf der ISS soll der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und wohl auch einen Außeneinsatz absolvieren. Zuletzt war 2018 mit Alexander Gerst ein deutscher Esa-Astronaut im All gewesen. (dpa)