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Gute Fahrradversicherungen ab 32 Euro im Jahr

Die Preise der Policen variieren je nach Diebstahlrisiko in der Region. Eine Stadt in Sachsen bleibt Fahrradklau-Hochburg.

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Wer nicht richtig abschließt, setzt die Leistungen seiner Versicherung aufs Spiel. Manche Gesellschaften
machen sogar Vorgaben zu Marke oder Mindestpreis eines zu verwendenden Schlosses.
Wer nicht richtig abschließt, setzt die Leistungen seiner Versicherung aufs Spiel. Manche Gesellschaften machen sogar Vorgaben zu Marke oder Mindestpreis eines zu verwendenden Schlosses. © Jens Kalaene/dpa

Bei Autos variieren Versicherungsbeiträge mit den Regionalklassen, in die Fahrzeuge eingruppiert werden. Aber auch bei den Fahrradversicherungen kann der Wohnort Einfluss auf die Höhe der Policen haben. Darauf weist die Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 4/2023) hin und rät zu einem Blick auf das örtliche Diebstahlrisiko. Denn: Werden in einer Region viele Räder gestohlen, sichern sich Versicherungsgesellschaften gegen das erhöhte Diebstahlrisiko oft ab. Die Folge: Sie verlangen vergleichsweise hohe Versicherungsbeiträge.

Finanztest empfiehlt in solchen Fällen, nach Tarifen mit bundesweit gültigen Preisen Ausschau zu halten, da diese dann meist günstiger ausfallen. Besonders viele Fahrräder werden in Leipzig entwendet, wo die Anzahl der Raddiebstähle je 100.000 Einwohner im Jahr 2021 mit 1.365 bundesweit am höchsten lag. Sachsen insgesamt kommt auf 416 Fälle, was auch vergleichsweise viel ist. Umgekehrt gilt: Wer in Orten wie Remscheid (45 Fälle) oder Ländern wie dem Saarland (74 Fälle) mit geringem Diebstahlrisiko wohnt, fährt mit einem regional abhängigen Tarif oft sehr günstig.

Guter Schutz nicht zu teuer

Guten Diebstahlschutz gibt es laut Finanztest schon ab 32 Euro im Jahr, für gut 50 Euro ließen sich auch E-Bikes im Wert von 2.500 Euro genügend absichern. Das Magazin vergleicht in seiner aktuellen Ausgabe 100 Tarife von 24 Anbietern. Grundsätzlich schützt eine Fahrradversicherung vor finanziellen Folgen eines Diebstahls. Manche decken auch zusätzliche Risiken wie Unfall, Vandalismus und Verschleiß ab. Aber schon beim maximalen Neupreis, zu dem sich Räder versichern lassen, reicht die Spanne von 5.000 bis 25.000 Euro.

Achten sollte man auch darauf, dass die Mindestlaufzeit höchstens ein Jahr beträgt, es keine Maximallaufzeit gibt, das Rad für mindestens 36 Monate zum Neuwert versichert ist und die Selbstbeteiligung 50 Euro nicht übersteigt. Weitere Unterschiede zeigen sich im Detail: Sind fest verbundene Teile wie E-Bike-Akkus, aber auch Zubehör, Gepäck und Helm mitversichert? Gibt es Vorgaben zum Schloss, mit dem das Bike gesichert werden muss? Auch das gleicht man am besten mit dem eigenen Bedarf ab.

Wer erwägt, sein Fahrrad über die Hausratpolice zu versichern, sollte prüfen, bis zu welchem Kaufpreis das möglich ist. Viele Anbieter sicherten nur bis zu einem Fahrradwert von maximal 5.000 Euro ab, sagt Thomas Geisler vom Branchennetzwerk Pressedienst Fahrrad. (dpa/rnw)