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Nachwuchs auf dem Bau gesucht

Das Ausbildungsjahr startet mit reichlich offenen Stellen - vor allem in der Baubranche.

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Hoch hinaus: Eine Ausbildung auf dem Bau ist gut bezahlt und bietet viele Karrieremöglichkeiten, so die IG BAU. Allerdings müsse die Branche für Fachleute noch attraktiver werden.
Hoch hinaus: Eine Ausbildung auf dem Bau ist gut bezahlt und bietet viele Karrieremöglichkeiten, so die IG BAU. Allerdings müsse die Branche für Fachleute noch attraktiver werden. © IG Bau

Das neue Ausbildungsjahr startet – doch viele Firmen suchen weiterhin Nachwuchs: In Dresden sind von insgesamt rund 2.100 gemeldeten Ausbildungsstellen aktuell noch 750 Plätze zu vergeben. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit und beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Die IG BAU Dresden warnt vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels, sollte ein Großteil der Stellen unbesetzt bleiben – und ruft Berufsstarter dazu auf, sich insbesondere in der Baubranche umzusehen.

Laut Arbeitsagentur sind bei Hoch- und Tiefbauunternehmen in Sachsen derzeit noch rund 510 Plätze frei. Das entspricht 57 Prozent aller gemeldeten Ausbildungsstellen. Allerdings müssten die Bau-Berufe nach der Lehre noch attraktiver werden, fordert die Gewerkschaft mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen in der Branche.

"Die Corona-Pandemie ist insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt nicht spurlos vorbeigegangen. Teils bieten Firmen weniger Plätze an oder fahren die Lehre ganz zurück. Auch der Berufsschulunterricht kann nicht überall wie gewohnt stattfinden. In vielen Bereichen bewerben sich aber auch deutlich weniger Schulabgänger“, sagt Jörg Borowski, Bezirksvorsitzender der IG BAU Dresden. Doch jeder Azubi, der jetzt fehle, sei in drei Jahren eine dringend gebrauchte Fachkraft weniger. Besonders das Baugewerbe müsse angesichts der anhaltend hohen Auftragslage – vom Dachdecker bis zum Gleis- und Straßenbau – noch mehr Berufsanfänger für sich gewinnen. (WeSZ)