Wirtschaft
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Neue Tariflöhne für Sachsens Metaller und Dachdecker in Dresden

Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen erhalten 8,5 Prozent mehr Lohn. Bei den Dachdecker-Gesellen in Dresden ist es fast ebenso viel.

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Dachdecker setzen im Sommer dieses Jahres eine Turmhaube auf das Dach des Gymnasiums Meißen.
Dachdecker setzen im Sommer dieses Jahres eine Turmhaube auf das Dach des Gymnasiums Meißen. © Claudia Hübschmann

Dresden. Die Industriegewerkschaft (IG) Metall und der sächsische Arbeitgeberverband VSME übernehmen den Pilotabschluss aus Baden-Württemberg für die Metall- und Elektroindustrie im Freistaat. Beide Seiten unterzeichneten am Donnerstag in Dresden den Tarifvertrag für die rund 180.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen.

Nach Mitteilung der Gewerkschaft steigen die Löhne und Gehälter zum 1. Juni des kommenden Jahres um 5,2 Prozent, elf Monate später um weitere 3,3 Prozent. Außerdem erhalten die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro. Der neue Tarifvertrag läuft zwei Jahre. Der Einigung waren zahlreiche Warnstreiks vorausgegangen.

Fünf Prozent mehr Lohn gibt es für Dachdeckergesellen in Dresden. Der zuständige Bezirksverband der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) teilte ebenfalls am Donnerstag mit, der Stundenlohn in den 53 Dresdner Dachdeckerbetrieben steige für Gesellen damit auf 20,50 Euro. Ein weiteres Lohnplus von drei Prozent werde es im nächsten Oktober geben. Zudem erhielten die Gesellen einen abgabenfreien Inflationsausgleich von 950 Euro in zwei gleichen Raten in den Frühjahren 2023 und 2024 sowie bis zu zwei Tage mehr Urlaub. Die Vergütung für Auszubildende steige ebenfalls, auf 1.320 Euro ab Herbst nächsten Jahres.

Begründet wird dies von der IG Bau unter anderem mit der Notwendigkeit, neue Fachkräfte gewinnen zu müssen. So steige die Nachfrage nach Solaranlagen, für deren Installation auch Dachdecker notwendig seien. (SZ/dpa)