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Sächsische Löhne im Jahr 2022 um 5,9 Prozent gestiegen

Die Löhne in Sachsen sind im Jahr 2022 im Durchschnitt deutlich gestiegen. Doch nicht alle Branchen profitieren gleichmäßig - und die Inflation liegt noch einmal deutlich höher.

Von Maximilian Helm
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Sachsens Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten mehr Lohn.
Sachsens Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten mehr Lohn. © dpa

Kamenz. Sächsische Arbeitnehmer haben im Jahr 2022 einen deutlichen Anstieg ihrer Pro-Kopf-Verdienste verzeichnen können. Das teilt das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Im Durchschnitt verdienten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Arbeitsort Sachsen brutto 35.436 Euro und somit rund 1.970 Euro bzw. 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der sächsische Durchschnittsverdienst lag fast bei 89 Prozent des gesamtdeutschen Wertes. Die Inflation kann die Lohnsteigerung jedoch nicht komplett auffangen: Sie lag im Jahr 2022 in Sachsen bei durchschnittlich 7,7 Prozent.

Im Jahr 2022 wurde der höchste Pro-Kopf-Verdienst der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe mit 39.731 Euro erzielt, was einem Anstieg von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das ist immer noch vergleichsweise wenig: Dieser Betrag lag jedoch nur bei 78,4 Prozent des gesamtdeutschen Durchschnitts in dieser Branche. Im Baugewerbe stieg der Durchschnittsverdienst pro Person um 1.106 Euro oder 3,3 Prozent auf 35.031 Euro je Person.

Vier Prozent der gesamtdeutschen Löhne

Innerhalb des Dienstleistungssektors verzeichnete der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit einem Plus von 2.492 Euro bzw. 8,6 Prozent den höchsten Zuwachs im Freistaat. Hier stieg der Pro-Kopf-Verdienst auf 31.367 Euro, wobei die wesentlichen Impulse nach pandemiebedingten Einbrüchen 2020 und 2021 aus dem Gastgewerbe kamen, so die Kamenzer Statistiker.

Im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit legten die Verdienste um 2.019 Euro je Person beziehungsweise 5,7 Prozent zu und stiegen auf 37.543 Euro je Arbeitnehmer. Der Pro-Kopf-Wert im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen, Finanz- und Unternehmensdienstleister erreichte mit einem Zuwachs um 1.452 Euro oder 4,6 Prozent und liegt jetzt bei 32.851 Euro.

Die niedrigsten Verdienste wurden im Jahr 2022 in der Land- und Forstwirtschaft erreicht. Insgesamt wurden in Sachsen Bruttolöhne und -gehälter in Höhe von rund 66,8 Milliarden Euro an die Arbeitnehmer gezahlt, was einem Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (62,4 Milliarden Euro) entspricht. Dieser Betrag entspricht etwa vier Prozent der gesamtdeutschen Bruttolöhne und -gehälter.