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Spreewaldgurken jetzt französisch

Das Kartellamt hat zugestimmt: Das Familienunternehmen "Spreewälder Gurken" gehört ab sofort zum französischen Konkurrent "Andros".

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Gurken werden im Spreewald geerntet - das werden sie auch in Zukunft, allerdings für ein französisches Unternehmen.
Gurken werden im Spreewald geerntet - das werden sie auch in Zukunft, allerdings für ein französisches Unternehmen. © dpa

Bonn (dpa) - Der Obst- und Gemüseverarbeiter Spreewaldkonserve kommt in französische Hände. Das Bundeskartellamt hat den Verkauf des vor allem für seine "Spreewälder Gurken" bekannten Familienunternehmens aus Brandenburg an den französischen Wettbewerber Andros freigegeben. Die Behörde habe "keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Donnerstag.

Der Markt für Obstkonserven im Glas beziehungsweise im Karton sei von Überkapazitäten geprägt. Zudem stünden den Herstellern mit den Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels sehr große Nachfrager gegenüber. "Der bisher intensive Wettbewerb wird also intensiv bleiben", betonte Mundt.

Spreewaldkonserve hat nach Angaben des Kartellamts im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro ganz überwiegend in Deutschland erzielt. Andros, das ebenfalls ein Familienunternehmen ist, erzielte europaweit einen Umsatz von 2 Milliarden Euro und ist auch in Deutschland tätig. Unter anderem stellt Andros Konfitüren unter der Marke "Bonne Maman" her. (dpa)