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"Pitch Night": Ringen um die Gunst der Risikokapitalisten

Zehn junge Hightech-Gründer werben zur Bundes-„Pitch Night“ im Dresdner Kraftwerk Mitte für ihre Innovationen und Geschäftsmodelle.

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Gesche Weger, CEO vom Dresdner Startup Packwise, stellte ihre Geschäftsidee am Dienstag in der Pitch-Night des Bundeswirtschaftsministerium vor.
Gesche Weger, CEO vom Dresdner Startup Packwise, stellte ihre Geschäftsidee am Dienstag in der Pitch-Night des Bundeswirtschaftsministerium vor. © Offenblen.de

Von Heiko Weckbrodt

Zehn junge Technologie-Unternehmen aus ganz Deutschland haben am Dienstagabend im Dresdner Kraftwerk Mitte um neue Geldgeber gerungen. Während einer „Pitch Night“ (Bewerbungsnacht) des Bundes – der ersten dieser Art in Ostdeutschland - präsentierten die Start-ups vor einer Investoren-Jury ihre Innovationen und Geschäftsideen. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte sich dieses Format ausgedacht, um im Zuge seiner „Digital Hub-Initiative“ ausgewählten Gründern den Zugang zum Geld und zur Expertise von Risikokapitalisten zu erleichtern.

Aus Sicht der Bundes-Start-up-Beauftragen Anna Christmann haben gerade Ausgründungen aus Unis und andere junge Unternehmen „eine besondere Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft“. Sie seien Ideengeber und Innovationstreiber für viele gesellschaftliche Herausforderungen bis hin zum Klimaschutz. Angetan zeigte sich Anna Christmann auch speziell von der agilen Gründerszene in Dresden und ganz Sachsen: „Mein Eindruck ist: Hier am Standort herrscht eine große Dynamik“, meinte sie nach Besuchen an der TU und in Chipwerken in Dresden.

Unter den zehn aufstrebenden Unternehmungen, die sich während der Bundes-Pitch-Night vorstellen durften, waren auch drei junge Firmen aus dem Freistaat: Die sächsisch-neuseeländische Gemeinschaftsgründung „PowerON“ warb für neuartige Robotermuskeln. Die Dashfactory aus Leipzig pries Fahrrad-Sensorboxen an, die Daten über Radler-Problemstellen im Stadtverkehr sammeln. Und die Dresdner Packwise-Chefin Gesche Weger schließlich beeindruckte die Investorenjury mit ihren Füllstands- und Ortungssensoren für weltweit verschiffte Saftboxen und Chemiecontainer so sehr, dass sie am Ende den „Digital Hub Award” bekam. Weger und ihre Kollegen dürfen nun an einem Start-up-Trainingslager in New York sowie weiteren Programmen in den USA und in Asien teilnehmen.

In der Publikumsgunst hingegen setzte sich „inContAlert” aus Bayreuth durch, deren Blasen-Füllstandsmesser die Lebensqualität von Querschnittsgelähmten und anderen inkontinenten Menschen deutlich verbessern sollen. Die Bayern heimsten damit den „Newcomer Award” ein, der mit einem Trainingsprogramm vom „Hightech-Gründerfonds” verbunden ist.