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Öffentlicher Verkehr in Sachsen rollt wieder

Regionalverkehr läuft in vielen Regionen wieder an, Verdi mit Streiktag in Sachsen zufrieden - alle aktuellen Entwicklungen im Newsblog.

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Fahrgäste steigen an der Zentralhaltestelle in Leipzig aus einer Straßenbahn. Nach dem bundesweiten Warnstreik entspannt sich die Situation im öffentlichen Verkehr nun wieder.
Fahrgäste steigen an der Zentralhaltestelle in Leipzig aus einer Straßenbahn. Nach dem bundesweiten Warnstreik entspannt sich die Situation im öffentlichen Verkehr nun wieder. © dpa/Hendrik Schmidt

Bundesweiter Warnstreik – das Wichtigste in Kürze:

9.47 Uhr: Züge in Sachsen fahren nach Warnstreik wieder

Nach dem Warnstreik am Montag ist der Zugfernverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder "fast komplett" angelaufen. Der Regionalverkehr sei schon am Montag wieder gestartet, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Dienstag mit. Am Dienstagmorgen gab es demnach nur Einschränkungen bei der S-Bahn-Linie 2 in Mitteldeutschland zwischen Bitterfeld und Leipzig-Stötteritz. Die ersten Fahrten fielen aus, da noch nicht alle Fahrzeuge am richtigen Ort waren, hieß es. Der Warnstreik der Eisenbahngewerkschaft EVG hatte am Montag den Zugverkehr zum Erliegen gebracht.

7.29 Uhr: Flugverkehr ab Dresden wieder aufgenommen

Nach dem 24-Stunden-Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG hat auch der Dresdner Flughafen den Verkehr auf innerdeutschen Strecken wieder aufgenommen. Anders als gestern weist die aktuelle Abflugtafel keine Streichungen auf. Sowohl die Eurowings-Verbindung nach Düsseldorf als auch die Lufthansa-Linienflüge nach Frankfurt und München finden demnach wie geplant statt. Auch in Leipzig/Halle fielen zunächst keine Deutschland-Flüge aus.

6.26 Uhr: Bahn: Betrieb planmäßig angelaufen - einzelne Ausfälle im Fernverkehr

Nach dem großen Warnstreik ist der Betrieb bei der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen nach Unternehmensangaben wieder planmäßig angelaufen. "Im Fernverkehr fallen in den Morgenstunden lediglich noch einzelne, wenige Fahrten aus", teilte ein Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Diese seien für Fahrgäste ersichtlich. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe ohne streikbedingte Ausfälle.

Im Schienengüterverkehr sei es DB Cargo gelungen, durch Steuerung von Transporten vor dem Streik der Eisenbahngewerkschaft EVG für eine "stabile betriebliche Ausgangslage" zu sorgen, hieß es weiter. Schon seit Montagabend würden die ersten Güterzüge aus dem Rückstau in den Rangierbahnhöfen wieder angefahren.

Dienstag, 5.05 Uhr: Öffentlicher Verkehr in Sachsen rollt wieder an

Am Tag nach dem bundesweiten Großwarnstreik soll der öffentliche Verkehr in Sachsen am Dienstag wieder nach Fahrplan anlaufen. Vereinzelt könne es am Vormittag im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch zu Einschränkungen kommen, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Die S-Bahnen Dresden und Mitteldeutschland hätten bereits am Montagnachmittag vereinzelt den Betrieb wieder aufgenommen, hieß es.

Für Fahrgäste umfangreiche Kulanzregeln, wie die Deutsche Bahn mitteilte. So können Kundinnen und Kunden im Fernverkehr ihr im Zeitraum vom 26. bis zum 28. März gebuchtes Ticket bis einschließlich Dienstag nächster Woche (4. April) flexibel nutzen.

Auch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gehen davon aus, dass der ÖPNV nach dem Ende des Warnstreiks wieder wie gewohnt fahren wird.

Der bundesweite Großstreik im öffentlichen Verkehr brachte am Montag in Sachsen Busse, Bahnen und Züge zum Stillstand. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Wegen eines zeitgleichen Warnstreikaufrufs der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kam auch der Zugverkehr nahezu vollständig zum Erliegen.

So berichteten wir am Montag

19.05 Uhr: Regionalverkehr läuft in vielen Regionen wieder an

Der Regional- und S-Bahnverkehr läuft nach Angaben der Deutschen Bahn in vielen Regionen Deutschlands nach und nach wieder an. Das teilte der Konzern am Montagabend mit. "Obwohl noch Stellwerke bestreikt werden, können auf einigen Linien wieder Züge fahren. Es muss aber auch am Abend noch mit weitreichenden Einschränkungen gerechnet werden", hieß es.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte gemeinsam mit Verdi in den jeweiligen Tarifkonflikten für Montag bundesweit zum Warnstreik im Verkehrssektor aufgerufen. Mit dem Warnstreik wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Zum Betriebsstart am Dienstagmorgen rechnet die Bahn mit weitgehend planmäßigem Betrieb im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr.

17.36 Uhr: Verdi zufrieden mit heutigem Streik-Tag

Der Geschäftsführer des Verdi-Bezirkes Sachsen West-Ost-Süd Daniel Herold ist zufrieden mit dem flächendeckenden Streik im öffentlichen Nahverkehr: "Wir haben in den kommunalen Verkehrsbetrieben Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau eine extrem hohe Streikbeteiligung", sagt er im Gespräch mit Sächsische.de. "Der Nahverkehr stand größtenteils still, das ist ein Erfolg für heute."

Die Beschäftigten seien in großer Streikstimmung, weil sie hohe Erwartungen an die laufenden Tarifverhandlungen hätten. Es soll auch schon ein neues Angebot der Arbeitgeber geben. "Da kann ich aber nichts genaues sagen", so Herold. "Aber da ist Bewegung drin. Wir haben in den letzten Tagen gut Druck gemacht, aber ob ein gutes Ergebnis dabei herumkommt, wissen wir erst zum Ende der Verhandlungen."

Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln seit Januar mit Bund und Kommunen über die Einkommen von rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Verdi und der dbb fordern vor dem Hintergrund der hohen Inflation 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten 5 Prozent mehr in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Einen Mindestbetrag lehnen Kommunen und Bund ab, bieten aber Einmalzahlungen von zunächst 1.500 und später noch einmal 1.000 Euro.