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Die Insel der DDR-Bonzen

Vilm vor Rügen war das Feriendomizil des Ministerrats. Auch heute ist der Zutritt limitiert. Was für ein Glück für die wenigen Gäste – und vor allem für die Natur.

Von Udo Lemke
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Alt wie ein Baum: Auf der Insel Vilm ist die Natur noch sich selbst überlassen.
Alt wie ein Baum: Auf der Insel Vilm ist die Natur noch sich selbst überlassen. © Alexandra Frank/dpa

Vilm. Es ist paradox: Auf dieser Insel, sieht man die Abwesenheit des Menschen. Sicherstes Zeichen, dass er nicht – oder zumindest nur selten – da ist, sind die riesigen Eichen, die allenthalben auf dem Boden liegen. Beziehungsweise die Torsi, die von ihnen übriggeblieben sind. Was umfällt – hier bleibt es liegen, und die mächtigen Stämme, die Jahrzehnte brauchen, um zu verrotten, nehmen nach und nach ein wunderbares Hellbraun an, als wären sie in Latte macchiato getaucht worden.

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