Kamenz. In Sachsen sind in den vergangenen zehn Jahren täglich durchschnittlich Freiflächen in der Größe von acht Fußballfeldern verschwunden. Das teilte am Freitag das Statistische Landesamt in Kamenz mit.
Gut sechs Hektar ehemals vorrangig landwirtschaftlich genutzter Flächen seien in diesem Zeitraum pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsvorhaben benötigt worden. Insgesamt habe die sogenannte Siedlungs- und Verkehrsfläche in Sachsen Ende vorigen Jahres eine Größe von gut 254.000 Hektar erreicht. Das seien 21.000 Hektar mehr als Ende 2011.
Regional betrachtet liege der Anteil der versiegelten Flächen in den kreisfreien Städten Leipzig (55 Prozent), Chemnitz (45 Prozent) und Dresden (44 Prozent) am höchsten. In den Landkreisen reiche die Spanne von zehn Prozent im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bis 19 Prozent im Landkreis Zwickau. Den stärksten Zuwachs in den vergangenen zehn Jahren erfasste das Landesamt für den Landkreis Nordsachsen; dort gingen etwas mehr als 4.000 Hektar freie Flächen verloren. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hingegen waren es nur rund 620 Hektar.
Das Statistische Landesamt veröffentlichte die Daten anlässlich des internationalen Tags des Bodens am kommenden Montag. Ziel dieses Aktionstags sei es, "ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des Bodenschutzes zu schaffen". (SZ/uwo)