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Tharandter Forscher: Wald macht glücklich, wenn wir ihn nutzen

Wildnis ist populär. Ökologisch und ökonomisch macht bewirtschafteter Wald mehr Sinn, sagen die Profs in einem neuen streitbaren Buch.

Von Jörg Stock
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"Weg mit der Betonmauer in den Köpfen." Albrecht Bemmann, lange Jahre Forstprofessor in Tharandt, mahnt, den deutschen Wald zu nutzen, statt immer mehr davon stillzulegen.
"Weg mit der Betonmauer in den Köpfen." Albrecht Bemmann, lange Jahre Forstprofessor in Tharandt, mahnt, den deutschen Wald zu nutzen, statt immer mehr davon stillzulegen. © Karl-Ludwig Oberthür

Wald macht glücklich. Das weiß Albrecht Bemmann schon lange. Sein Bauerngehöft, 150 Jahre in Familienbesitz, hat zwar keinen Wald, was er innig bedauert. Trotzdem befasst er sich schon sein Leben lang mit Bäumen. "Ich wollte immer Förster werden", sagt er, "seit ich geradeaus laufen konnte." Er wurde Forstwissenschaftler. Als Professor in Tharandt gab er seine Waldliebe ab 1988 an die Studenten weiter. Jetzt ist er 73, Ruheständler, und hätte eigentlich genug zu tun auf dem Hof. Trotzdem hat er jetzt anderthalb Jahre damit zugebracht, ein Buch zusammenzustellen. Weil er glaubt, dass die Waldliebe der Leute in die falsche Richtung geht.

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