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Opel schließt Werk in Eisenach bis Jahresende

Wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen stoppt Opel die Produktion in Thüringen. 1.300 Mitarbeiter gehen bis zum Jahresende in Kurzarbeit.

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Der Mangel an Halbleitern sorgt nun dafür, dass Opel in Eisenach die Produktion ab Montag vorerst eingestellt.
Der Mangel an Halbleitern sorgt nun dafür, dass Opel in Eisenach die Produktion ab Montag vorerst eingestellt. © Michael Reichel/dpa

Der Autobauer Opel schließt sein Werk in Eisenach wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen von kommender Woche an vorerst bis zum Jahresende. "Die globale Automobilindustrie befindet sich aufgrund der anhaltenden Pandemie und einem weltweiten Mangel an Halbleitern in einer Ausnahmesituation. In dieser anspruchsvollen und unsicheren Lage plant Stellantis, Anpassungen der Produktion vorzunehmen", begründete ein Sprecher des zum europäischen Großkonzern Stellantis gehörenden Herstellers am Donnerstag den Schritt. Zunächst hatte die "Automobilwoche" berichtet.

Betroffen von der vorübergehenden Schließung des Werks in Thüringen sind nach Angaben des Sprechers 13.00 Mitarbeiter. "Für die Beschäftigten ist Kurzarbeit vorgesehen, um die Maßnahme sozialverträglich zu gestalten."

Wie viele Fahrzeuge durch den monatelangen Stillstand nun nicht vom Band rollen werden, lasse sich schwer abschätzen, da die Produktion wegen Lieferengpässen und langen Lieferzeiten ohnehin bereits reduziert gewesen sei. Die gesamte Automobilindustrie hat seit einiger Zeit mit Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern zu kämpfen.

Ein konkretes Datum für die Wiederaufnahme der Produktion in dem Werk wollte der Sprecher auf Nachfrage nicht nennen. Anfang 2022 solle die Produktion des SUV Grandland in Eisenach wieder anlaufen, sofern es die Lieferketten erlaubten. (dpa)