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Zweites Leben für gebrauchte Akkus

Beim Unternehmen JT Energy Systems ist am Freitag ein Mega-Stromspeicher in Betrieb genommen worden. Die Riesen-Batterie besteht dabei aus alten Akkus.

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Der Großspeicher in Bobritzsch-Hilbersdorf. besteht unter anderem aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien.
Der Großspeicher in Bobritzsch-Hilbersdorf. besteht unter anderem aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien. © dpa/Sebastian Kahnert

Bobritzsch-Hilbersdorf. Als neue Mega-Batterie fürs Stromnetz erhalten gebrauchte Akkus von Elektrofahrzeugen in Bobritzsch-Hilbersdorf im Landkreis Mittelsachsen ein zweites Leben. Der Stromspeicher besteht aus mehr als 10.000 Batteriemodulen, die zuvor etwa in Elektrostaplern eingesetzt waren. Herrscht ein Überangebot im Netz, wird dort künftig Strom eingespeichert und später bei Bedarf wieder eingespeist.

"Gerade angesichts der derzeitigen Energieknappheit brauchen wir effiziente Wege, regenerative Energie zu speichern", sagte die Geschäftsführerin des Unternehmens JT Energy Systems, Reinhild Kühne, zum Start am Freitag. So helfe der 25-Megawatt-Speicher, Stromnetz und Energiepreise zu stabilisieren. Zur Investitionssumme wurde keine Angabe gemacht.

Das Unternehmen wurde 2019 gegründet und hat nach eigenen Angaben etwa 110 Beschäftigte. Es produziert Energiesysteme für E-Fahrzeuge. Dabei geht es auch um Reparatur und Aufbereitung gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien. Diese könnten oftmals länger genutzt werden als die Fahrzeuge, in denen sie verbaut seien, erläuterte Kühne. Stationäre Energiespeicher seien eine Möglichkeit, sie sinnvoll weiterzuverwenden.

Aufgrund der steigenden Zahl an Elektrofahrzeugen sei in den kommenden Jahren mit mehr Batteriekapazitäten zu rechnen, die in stationären Speichern ein zweite Leben erhalten könnten. (dpa)