Zwickau/Dresden. Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen (VW) in Dresden bekommt einen neuen Personalchef. Es ist kein Unbekannter. Zum 1. März 2023 übernimmt Jens Rothe, bislang Gesamtbetriebsratschef von VW Sachsen, die Personalleitung. Der 53-Jährige folgt auf Nicole Schilling, die im vergangenen Dezember eine neue Funktion bei VW Sachsen übernommen hat.

„Ich will mit Blick auf die Integration in die Volkswagen AG dazu beitragen, dass auch die Belegschaft in Dresden eine langfristige Zukunftsperspektive erhält“, erklärt Rothe seine Entscheidung. Er hatte 2021 einen Integrationstarifvertrag mit ausgehandelt, nach dem VW Sachsen mit derzeit mehr als 13.000 Beschäftigten stufenweise mit der VW AG verschmelzen wird. Bis 2027 soll dies umgesetzt sein. "Das wir als VW Sachsen bald Volkswagen AG sind - mit allem, was dazu gehört - das ist auch für mich ganz persönlich der größte Erfolg seit 1991", schreibt Rothe in einem Brief an die Belegschaft.

In diesem Brief erklärt er die Gründe für seinen Wechsel auf die Unternehmensseite. Der erste Grund ist nach eigenen Angaben, dass er nach mehr als 30 Jahren Betriebsarbeit "noch einmal etwas Anderes machen möchte". Und der zweite Grund ist, dass er seine Erfahrungen und sein Netzwerk nutzen will, um mit Blick auf das Jahr 2027 sagen zu können, "dass alle Standorte von VW Sachsen als neuer Teil der Volkswagen AG solide Zukunftsaussichten haben - auch Dresden".

Thomas Edig, Geschäftsführer Personal & Organisation ist sich sicher: „Wir werden mit Jens Rothe im Führungsteam die strategische Neuausrichtung des Standorts weiter voranbringen.“

Rothe - geboren in Zittau und aufgewachsen in Zwickau - arbeitet seit 34 Jahren in der Automobilindustrie. Seit April 1996 ist er Vorsitzender des Betriebsrates am Standort des Fahrzeugwerkes in Zwickau. 2022 wurde er als erster Ostdeutscher von der Arbeitnehmerseite aus Mitglied des Aufsichtsrats des VW Konzerns.