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Reisen: Hier drohen ab heute lange Staus

Reisezeit in Deutschland: Auto hinter Auto schiebt sich eine Blechlawine auf den Weg in den Urlaub. Wo stehen Sie lange? Und wie können Sie Staus umgehen?

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Der ADAC erwartet am kommenden Wochenende viel Verkehr auf den Straßen in Deutschland.
Der ADAC erwartet am kommenden Wochenende viel Verkehr auf den Straßen in Deutschland. © dpa-Zentralbild

Berlin/München/Dresden. Mehr als ein Drittel der Bundesländer sind in den Sommerferien. Viele fahren mit dem Auto in den Urlaub und bleiben in Deutschland. Das bringt an diesem Wochenende (9. bis 11. Juli) "lange Staus" auf die Autobahnen, so der Auto Club Europa (ACE). Starker Reiseverkehr wird erwartet.

Der ADAC sieht zwar die "heiße Phase der Sommerreisezeit" eingeläutet, vermutet aber auch noch kein "Stauchaos". Denn "etliche Deutsche" dürften auch auf Urlaubsfahrten verzichten und allenfalls Tagesausflüge machen.

Die Reisewelle dürfte laut ADAC alle Landesteile betreffen. Hauptziel der Sommerurlauber sind die deutschen Küsten, die Alpen und der Süden. Auch das Rhein-Ruhr-Gebiet, die Strecken rund um die Flughäfen und in Richtung der Niederlande füllen sich, ergänzt der ACE. Zudem bremsen über 850 Baustellen und einige Vollsperrungen den Fluss ein.

Neben den Urlaubsfahrern dürften sich auch viele nicht an Ferientermine gebundene Urlauber und Tagesausflügler spontan auf den Weg machen. Das füllt nicht nur die Autobahnen, sondern auch die Bundesstraßen. Auch wer mit der Bahn fahren will, bucht besser zeitig und reserviert sich einen Sitzplatz, rät der ACE.

Volle Straßen ab Freitagnachmittag

Den Auftakt ins Stauwochenende bildet der frühe Nachmittag am Freitag. Dann füllen sich bereits die Straßen sehr schnell, da sich die Reisenden zu den Pendlern gesellen. So stellen sich Autofahrer bis in den Abend hinein besser auf Staus und Verzögerungen auf Autobahnen, Bundes- und Ausfallstraßen der Ballungsgebiete ein.

Am Samstag ist den ganzen Tag über mit viel Verkehr zu rechnen, ganz besonders aber am Vormittag und am frühen Nachmittag. Am besten starten Autofahrer ihre Fahrt antizyklisch, sprich: Möglichst bereits unter der Woche starten oder ganz früh am Morgen oder am späten Nachmittag.

Auch der Sonntag könnte sich mit etwas weniger Verkehr für einen Start anbieten. Achtung: Verzögerungen durch Rückreisende sind nicht ausgeschlossen. Besonders voll wird es am Sonntag den Angaben zufolge am Nachmittag.

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Tipps für die Reise: Vor dem Start über Staus informieren

Die Clubs verweisen für die Reiseplanung auf Mobilitätsapps. Diese können ein frühes Umfahren von Staus ermöglichen. Zudem lässt sich damit ermessen, wann sich ein Umfahren auf einer Ausweichstrecke lohnen kann. Innerhalb Deutschlands empfiehlt der ACE, sich vor der Abfahrt über die unterschiedlichen Bestimmungen der jeweiligen Bundesländer zu informieren. Das gelte unbedingt auch für Reisebeschränkungen und Quarantäneregeln bei Auslandsreisen. Infos dazu gibt unter anderem das Auswärtige Amt.

Rund um die Großräume Rhein-Ruhr, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, auf den Routen zu und von Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Abschnitten erwarten ACE und ADAC Verzögerungen und Staus (meist in beiden Richtungen):

Diese Autobahnen sind besonders betroffen

  • A1: Köln - Dortmund - Bremen - Lübeck
  • A1/A2/A3: Kölner Ring
  • A2: Dortmund - Hannover - Berlin
  • A3: Köln - Frankfurt/Main - Nürnberg - Passau
  • A4: Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
  • A5: Hattenbacher Dreieck - Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel
  • A6: Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
  • A7: Hamburg - Flensburg und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
  • A8: Stuttgart - München - Salzburg
  • A9: Nürnberg - München
  • A10: Berliner Ring
  • A11: Berliner Ring - Dreieck Uckermark
  • A19: Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock
  • A24: Berlin - Hamburg
  • A31: Bottrop - Emden
  • A61: Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
  • A81: Stuttgart - Singen
  • A93: Inntaldreieck - Kufstein
  • A95: München - Garmisch-Partenkirchen
  • A99: Umfahrung München

Staus auf Straßen in Sachsen

In Sachsen besonders von hohem Verkehrsaufkommen betroffen sind die bekannten Nadelöhre wie das Dreieck Nossen mit der A4 Erfurt - Dresden und der A14, der A17 Dresden-Prag hinter dem Dreieck Dresden-West, der A13 Dresden - Berlin bei Marsdorf und der A9 München - Berlin zwischen Großkugel und Leipzig-West.

Zudem gibt es einige Tages- und Dauerbaustellen, die für kurzfristige Behinderungen sorgen können.

Verzögerungen auch auf Autobahnen in Österreich und der Schweiz

Auch in Österreich oder in der Schweiz ist mit Verzögerungen und so manchem Stillstand zu rechnen, erwarten die Autoclubs. Das gilt besonders für die Zufahrten in die Urlaubsregionen und die Transitstrecken. Zu den stark befahrenen Strecken zählen die Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route. Mit Kontrollen an den Grenzen ist laut den Autoclubs zu rechnen. Neben dem ACE hält auch der ADAC Infos zu Reiseauflagen innerhalb und außerhalb Deutschlands auf seinen Seiten parat.

Über die Wartezeiten an den deutsch-österreichischen Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben informiert die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag online. (dpa/SZ/hej)