Bautzen
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Freiwillige Tempo-30-Zone in Kirschau

Weil zwei Umleitungsstrecken über den Kirschauer Berg führen, fühlen sich Anwohner gestört. Die Behörden halfen nicht. Der Ortschaftsrat handelte selbst.

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Zwei Umleitungen führen derzeit durch Kirschau. Das Bautzener Landratsamt hat der Einrichtung einer temporären 30er-Zone nicht zugestimmt. Nun appellieren große Planen an die Vernunft der Autofahrer.
Zwei Umleitungen führen derzeit durch Kirschau. Das Bautzener Landratsamt hat der Einrichtung einer temporären 30er-Zone nicht zugestimmt. Nun appellieren große Planen an die Vernunft der Autofahrer. © privat

Kirschau. Seit vergangenem Freitag appellieren große Planen an den Zufahrten zur Ortschaft Kirschau an die Vernunft von Auto- und Lastwagenfahrern. "Freiwillig 30 Stundenkilometer allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern zuliebe" ist darauf in Deutsch, Tschechisch und Polnisch zu lesen. Installiert hat die freiwillige Tempo-30-Zone der Kirschauer Ortschaftsrat.

Denn nicht nur der Zustand der Straße ist in diesem Abschnitt schlecht. Seit einigen Wochen führen hier auch die Umleitungsstrecken zweier großer Baustellen - der B 98 in Wehrsdorf und der B 96 in Oppach vorbei. Anwohner hatten sich deshalb hilfesuchend an das Landesamt für Straßenbau und Verkehr und das Bautzener Landratsamt gewandt. Hilfe bekamen sie von dort nicht. Der Ortschaftsrat wurde selbst tätig.

Von Schirgiswalde und Wilthen kommend weisen die Planen inzwischen auf das freiwillige Tempo-Limit hin. Eine Weitere soll zeitnah aus Richtung Rodewitz installiert werden. Dort sei die Standortfrage noch nichtgeklärt, informiert Jens Beddies vom Kirschauer Ortschaftsrat. Immerhin: Die Planen zeigen erste Wirkung. "Viele LKW-Fahrer fahren langsamer", so Beddies. Das vermutet er, liege vor allem an der Dreisprachigkeit. (SZ/fsp)