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Grenzen dicht: Das gilt für den Zugverkehr

Nach der Einstufung Tschechiens als Virusvarianten-Gebiet sind grenzüberschreitende Beförderungen von Personen untersagt. Die Bahn reagiert.

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Grenzüberschreitende Zugverbindungen wird es vorerst nicht geben.
Grenzüberschreitende Zugverbindungen wird es vorerst nicht geben. © dpa-Zentralbild

Berlin/Dresden. Aufgrund der neuen Verordnung zu den Virus-Variantengebieten stellt die Deutsche Bahn ab Sonntag den Fernverkehr nach Tirol sowie nach Tschechien ein. Betroffen sei in Richtung Tirol die EC-Linie München-Innsbruck-Verona. "Für die entfallenden Halte in Büchen, Ludwigslust und Wittenberge werden durch ICE-Zusatzhalte weitere Reisemöglichkeiten geschaffen", teilte die Bahn am Freitag mit. Eingestellt werde außerdem die EC-Linie Hamburg-Berlin-Prag.

Nach der Deutschen Bahn hat auch die Tschechische Staatsbahn (Ceske Drahy/CD) die vorübergehende Einstellung grenzüberschreitender Zugverbindungen angekündigt. Betroffen sind von Sonntag an der Expresszug zwischen Prag und München und die Linie R29 zwischen Cheb und Nürnberg, wie eine Sprecherin am Freitag auf Anfrage mitteilte. Die Eurocity-Linie Prag-Hamburg endet bereits im nordböhmischen Grenzbahnhof Decin.

Die Regionalbahn zwischen Decin und Rumburk über das sächsische Bad Schandau wird durch Busse ersetzt, die deutsches Gebiet weiträumig umfahren. Andere Linien wie Karlovy Vary (Karlsbad)-Johanngeorgenstadt und Cheb-Hof verkehren nur auf tschechischem Gebiet bis zum letzten Bahnhof vor der Grenze. Die Züge zwischen Domazlice und Furth im Wald in der Oberpfalz fallen ganz aus.

Verkehrsverbund Oberelbe reagiert auch

Auch der Verkehrsverbund Oberelbe stellt den grenzüberschreitenden Nahverkehr ab Sonntag bis auf Weiteres ein. Betroffen sind die Nationalparkbahn, die Elbfähre zwischen Schöna und Hrensko sowie die Buslinien T in Sebnitz und 398 zwischen Sebnitz und Teplice, wie das Unternehmen am Freitag in Dresden mitteilte.

Zwischen Sebnitz und Bad Schandau gebe es Busse im Schienenersatzverkehr, zwischen Bad Schandau und Schöne könne auf die S-Bahn ausgewichen werden. Der sonstige innerstädtische Verkehr in Sebnitz rolle wie geplant weiter. Die Linie 398 wird auf deutscher Seite bis Zinnwald bedient und in Tschechien nur zwischen Cinovec und Teplice. Die witterungsbedingt seit 8. Februar pausierende Fähre Schöna-Hrensko bleibt weiter außer Betrieb.

Nach der Ausbreitung neuer Virusvarianten hatte die Bundesregierung am Freitag die Regeln für die Einreise aus mehreren EU-Staaten erneut verschärft und teilweise auch stationäre Grenzkontrollen angeordnet. Neben Tschechien und Tirol in Österreich gilt ab Sonntag auch für die Slowakei wegen der Corona-Pandemie ein Beförderungsverbot. Die grenzüberschreitende Beförderungen von Personen sei untersagt, der Fernverkehr der Bahn ruhe genauso wie der Nahverkehr. Der Güterverkehr bleibt von der Regelung allerdings ausgenommen. (dpa)