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Diese sieben Versicherungen brauchen Sie wirklich

Nahezu in allen Bereichen ziehen die Preise deutlich an. Bei den Versicherungen gibt es Sparpotenzial.

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Manche Wohngebäudeversicherungen decken Hochwasserschäden ab.
Manche Wohngebäudeversicherungen decken Hochwasserschäden ab. © HUK-COBURG

Durchschnittlich 1.500 Euro geben die Deutschen pro Haushalt und Jahr für zusätzliche Versicherungen aus. Hier lässt sich sparen, wenn sich etwa die Lebensumstände ändern, der Selbstbehalt neu geregelt wird oder man auf jährliche Zahlweise umstellt. Manche Versicherungen sind sogar ganz verzichtbar.

Zu ihnen gehören alle, „die nur kleine Schäden abdecken“, sagt Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg. Also zum Beispiel eine Brillen- oder Handyversicherung. Doch die folgenden sieben Versicherungen braucht man wirklich, denn sie sichern Schäden ab, die einen finanziell ruinieren könnten.

Nummer 1: Privathaftpflichtversicherung

Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt im Versicherungsfall den Ausgleich berechtigter Schadensersatzansprüche aufgrund von Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die durch den Versicherten verursacht worden sind. „Das kann schnell richtig teuer werden, vor allem, wenn Menschen geschädigt sind“, sagt Sandra Klug. Die Police wehrt aber auch unberechtigte Forderungen ab. Sie ist unverzichtbar.

Nummer 2: Berufsunfähigkeitsversicherung

Wer den eigenen Lebensstandard nur durch seine Erwerbstätigkeit aufrechterhalten kann, sollte seine Arbeitskraft unbedingt mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung absichern. Die Police zahlt, wenn man den zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestaltet war, voraussichtlich dauerhaft nicht mehr ausüben kann.

Nummer 3: Hausratversicherung

Die Hausratversicherung ist für alle sinnvoll, die sich den Totalverlust der Möbel und Einrichtungsgegenstände und deren Neuanschaffung nicht leisten können. Sie ersetzt in der Regel den Neuwert der Wohnungseinrichtung, wenn diese zum Beispiel infolge eines Wasser- oder Feuerschadens oder eines Einbruchs Schaden nimmt.

Nummer 4: Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung ist für alle von Bedeutung, die Hinterbliebene absichern müssen, etwa den Ehepartner oder die eigenen Kinder. Stirbt der Versicherte, zahlt die Versicherung die vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen aus. Das kann zum Beispiel dabei helfen, die Restschuld einer Immobilie zu begleichen.

Nummer 5: Auslandsreisekrankenversicherung

Urlauber sollten auf die Auslandsreisekrankenversicherung nicht verzichten. „Sie übernimmt die Kosten für eine Heilbehandlung im Ausland, falls die gesetzliche Krankenversicherung nicht leistet“, sagt Julia Alice Böhne vom Bund der Versicherten. Auch erstattet die Versicherung die Aufwendungen für einen Rücktransport.

Nummer 6: Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung zahlt, wenn das eigene Haus zum Beispiel durch einen Brand beschädigt oder komplett zerstört wird. Sie kommt darüber hinaus für alle Schäden auf, die durch Leitungswasser und Naturgefahren wie etwa Sturm und Hagel entstehen können. Sie ist ein Muss für Eigenheimbesitzer.

Nummer 7: Tierhalterhaftpflichtversicherung

Wichtig für Hunde- oder Pferdebesitzer: die Tierhalterhaftpflichtversicherung. Denn diese Tiere schließt die Privathaftpflichtversicherung nicht ein, sagt Julia Alice Böhne. Ganz im Gegensatz zu Katzen oder zahmen Kleintieren wie Mäuse, Hamster oder Kaninchen. Die Tierhalterhaftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die die eigenen Tiere anderen zufügen. In sechs deutschen Bundesländern (Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen) ist der Abschluss dieser Police für Hundebesitzer sogar Pflicht. (dpa)

Bedarfscheck des Bundes der Versicherten: szlink.de/bdv-bedarfscheck