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Warnstreik bei Lichtenauer Mineralquellen

Der Getränke-Riese Hassia zahlt in Ostdeutschland immer noch schlechter als im Stammhaus in Hessen. Die Gewerkschaft NGG will das nicht hinnehmen.

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Eine angebotene Lohnerhöhung für die ostdeutschen Mitarbeiter des Getränke-Riesens Hassia wurde von der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt.
Eine angebotene Lohnerhöhung für die ostdeutschen Mitarbeiter des Getränke-Riesens Hassia wurde von der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt. © Lichtenauer

Dresden. Mit Warnstreiks will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) den Druck bei den Tarifverhandlungen für den Getränke-Riesen Hassia erhöhen. Nach Warnstreiks bei Thüringer Waldquell (Vita Cola) und Glashäger Brunnen in Mecklenburg-Vorpommern soll am Mittwoch nun auch bei Lichtenauer Mineralquellen in Mittelsachsen gestreikt werden, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte. Eine angebotene Lohnerhöhung für die ostdeutschen Mitarbeiter des Unternehmens wurde von der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt.

Der Gewerkschaft zufolge hatte Hassia im vergangenen Jahr über dem Marktniveau abgeschlossen und konnte somit Umsatzsteigerungen von 7,8 Prozent verzeichnen. Trotzdem soll auch in diesem Jahr die zugesagte Lohnangleichung nicht an das Tarifniveau im Westen kommen. Demnach verringert das Arbeitgeberangebot die 11,5 Prozent Lohnlücke zum Stammhaus in Hessen nur geringfügig. Demnach ist die Stimmung in den Belegschaften der drei ostdeutschen Markenführer laut Gewerkschaft angespannt. Sie forderten den Tarifabschluss aus Hessen sowie einen verbindlichen Fahrplan für die Lohnangleichung an den Westen.

Der hessische Getränkeproduzent ist nach eigenen Angaben der größte Markenanbieter für alkoholfreie Getränke in Deutschland. Produziert werden neben Mineralwasser auch bekannte Marken wie Vita Cola und Bionade. (dpa)