Die großen Fragen in der Forschung lassen sich nur im größeren Zusammenhang klären. Das gilt auch für Wasserstoff-Technologien und -syteme. Deshalb haben die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi), Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die Industrie nun dazu aufgerufen, Projektskizzen für diesen Forschungsbereich einzureichen. Der Aufruf ziele auf sogenannte IPCEI-Vorhaben ab. Die Abkürzung steht für »Important Project of Common European Interest« – also ein transnationales, wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse, das mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leistet, heißt es aus dem Sächsischen Wirtschaftsministerium. Es gebe auch mehrere Interessensbekundungen aus dem Freistaat.
Matchmaking auf europäischer Ebene
Die Aktivitäten der sächsischen Unternehmen seien beispielhaft für ein modernes und nachhaltiges Wirtschaften. Daher unterstütze die Sächsische Staatsregierung die Unternehmen auf ihrem weiteren Weg auf Bundes- und EU-Ebene. Die deutschlandweit eingereichten Interessensbekundungen werden jetzt von den beteiligten Bundes- und Landesministerien geprüft und vorausgewählt. Anschließend finden auf europäischer Ebene ein sogenanntes Matchmaking und die Notifizierung der Unternehmen statt. Abgeschlossen soll das Ganze bis Ende des Jahres sein, so dass die Projekte 2022 starten können.
"Wasserstoff kann und soll ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende in Deutschland und Europa sein. Die Vision, klimaneutraler Industrie schrittweise näherzukommen, hat auch die Sächsische Staatsregierung fest im Blick. Daher freut es mich ganz besonders, dass sich Unternehmen aus Sachsen am IPCEI-Förderaufruf beteiligen", so Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). (WeSZ)