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Wirtschaft in Sachsen - Das Wochen-Briefing

Neue Corona-Regeln +++ Mega-Investition in der Lausitz +++ Initiative kämpft gegen Alstom-Stellenabbau +++ Softwarefirma schafft hundert Jobs

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2Gplus gilt ab Freitag in Sachsen in vielen Bereichen.
2Gplus gilt ab Freitag in Sachsen in vielen Bereichen. © dpa

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Guten Morgen,

sind Sie schon in Aufbruchstimmung? In dieser Woche lockert Sachsen einige Vorschriften gegen die Corona-Ansteckungsgefahr. Touristen sind wieder willkommen, Gaststätten dürfen wieder bis 22 Uhr öffnen, Theater und Museen werden vorsichtig wieder Besucher einlassen.

Die ostdeutsche Wirtschaft kann neuen Schub nach der Adventsbremse gut gebrauchen. Schließlich zeigt der Ifo-Geschäftsklimaindex, dass die Stimmung der Unternehmer sich im Dezember verschlechtert hat. Vor allem Dienstleister und Baufirmen erwarten laut dieser Umfrage nicht viel von den kommenden Monaten. Aus der ostdeutschen Industrie allerdings kamen leicht verbesserte Urteile, sowohl über die Lage als auch über die Aussichten.

Aufbruchstimmung oder nicht, dazu gibt es auch unterschiedliche Haltungen nach den ersten Ankündigungen der neuen Bundesregierung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck scheint für die Mikrochip-Industrie die Förderpolitik seines Vorgängers fortsetzen zu wollen. Bei der Energiewende will er naturgemäß mehr Tempo vorlegen. Das wird Anhängern der konventionellen Großkraftwerke nicht die Sorgen nehmen, verspricht aber einen neuen Aufbruch für alle, die ihr Geld mit Solartechnik, Leitungsbau oder Energieeffizienztechnik verdienen.

Falls Sie nun vor 22 Uhr eine Gaststätte besuchen, wünsche ich Ihnen ein mehr als halbvolles Glas!

Alles Gute!

Ihr Georg Moeritz, Wirtschaftsredakteur sächsische.de


+++ Neue Corona-Regeln beschlossen +++

Sachsens Landesregierung hat am Mittwoch eine neue Corona-Schutzverordnung beschlossen, die am Freitag in Kraft tritt. Sie soll bis zum 6. Februar gelten und sieht trotz nahender Omikron-Welle Erleichterungen vor. Sächsische.de fasst die neuen Regelungen zusammen. Das sind die wichtigsten Punkte für die Wirtschaft in Kürze:

- Körpernahe Dienstleistungen, wie Kosmetik, Nagel- oder Tattoo-Studios, dürfen für Geimpfte und Genesene wieder öffnen. Beim Friseur gilt die 3G-Regel.
- Für die Gastronomie gilt deutschlandweit 2G-plus, auch in Sachsen. Im Freistaat gilt im Außenbereich allerdings die 2G-Regel. Öffnung ist bis 22 Uhr möglich.
- Kultur- und Freizeiteinrichtungen, wie Theater und Kinos, dürfen wieder öffnen. Hier gilt 2G-plus. Besucherzahl: 50 Prozent und maximal 500 Personen oder 25 Prozent mit maximal 1.000 Personen. Welche Kulturhäuser was bieten, ist hier zu lesen. Vor allem Programmkinos öffnen erst später.
- Bäder und Saunen dürfen unter 2G-plus und mit Kontakterfassung wieder öffnen
- Sportveranstaltungen können mit Publikum und 2G-plus-Nachweis stattfinden. Besucherzahl: 50 Prozent und 500 Zuschauer oder 25 Prozent bis maximal 1.000 Zuschauer. Welche Regeln genau im Sport gelten, fasst sächsische.de hier zusammen.
- Skibetrieb ist möglich - unter Beachtung der 2G-Regel und mit Kontakterfassung
- Touristische Übernachtungen sind wieder erlaubt. Für Gäste gilt in allen Unterkunftsarten – also Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Camping – 2G-plus.

Außerdem erlaubt die Landesregierung die sogenannte 2G-Bändchenlösung im Einzelhandel – und ermöglicht der Stadt Leipzig, ein geplantes Modellprojekt umzusetzen. Dies hatte die Landesregierung zunächst verboten. Der notwendige Impf- und Genesenennachweis muss zum Beispiel in einem Einkaufszentrum nur einmal vorgezeigt werden, im Anschluss wird ein Erkennungszeichen ausgehändigt – etwa in Form eines Bändchens. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, will Leipzig die Lösung auf die gesamte Innenstadt ausweiten.

+++ Mega-Investition in der Lausitz +++

Der Technologiehersteller Altech Industries siedelt sich in der Lausitz an. Das Unternehmen will im Industriepark Schwarze Pumpe auf einer 14 Hektar großen Fläche einen Produktionsstandort für die Beschichtung von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien errichten. Entsprechende Pläne stellte Vorstand Uwe Ahrens am Mittwoch im Industriepark vor. Die deutsche Tochter des australischen Unternehmens Altech Chemical will bis zu 500 Millionen Euro in das Vorhaben investieren. Rund 150 Arbeitsplätze sollen entstehen. Zunächst ist der Bau einer Pilotanlage vorgesehen. In den kommenden zwei Jahren soll der Produktionsstandort fertig werden. Mit der speziellen Beschichtung soll, so Altech, die Reichweite von Elektroautos verdreifacht werden.

+++ Initiative kämpft gegen Alstom-Stellenabbau +++

Eine Görlitzer Initiative will sich mit den Stellenabbauplänen von Alstom für den Görlitzer Waggonbau nicht abfinden. Stattdessen sollen bis Ende März alternative Strategien entwickelt werden, um den Standort langfristig zu erhalten und wieder auszubauen. Der frühere Görlitzer Werkleiter Carsten Liebig steht an der Spitze des Teams. Er lädt alle Görlitzer zum Mittun ein.

+++ Softwarefirma schafft hundert Jobs +++

Die Expleo Technology GmbH ist weltweit für große Konzerne aktiv - in der Qualitätssicherung. Innerhalb von Görlitz zieht die Firma jetzt um und lässt derzeit die frühere Waldorfschule umbauen. Geschäftsführer Ralph Gillessen will in diesem Jahr von 200 auf 300 Mitarbeiter wachsen. Die 100 neuen Leute sollen nicht etwa in München oder Hamburg gefunden werden, sondern eher im 50- bis 60-Kilometer-Umkreis von Görlitz.


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